In einer Pressemitteilung hat die Landespressekonferenz Sachsen (LPK) mitgeteilt, dass es für 2024 keine Auszeichnung "Tonstörung" gibt. Das habe die Jury entschieden.
Die Tonstörung ist der Negativpreis der LPK, der gewöhnlich jedes Jahr für die "unkommunikative Leistungen" vergeben wird.
In der Mitteilung heißt es:
"Zwar kamen mehrere Vorschläge aus den vergangenen zwölf Monaten auf den Tisch der Juroren. Für 'preistauglich' wurde zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch kein Problemfall befunden."
Die Landespressekonferenz Sachsen e. V. vergibt die „Tonstörung“ seit 2006. 2012, 2014, 2017 und 2020 gab es keinen Preisträger. Mit der Vergabe verfolgt die LPK das Ziel, auf Missstände in der landespolitischen Pressearbeit aufmerksam zu machen und damit einen Anstoß zu geben, den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Landespolitik und Presse zu verbessern.
Eine Übersicht über die Tonstörungen seit 2006 sind in dem Buch "Medien in Sachsen. Wie sie funktionieren und wer Medienpolitik macht" (S. 36 & 37) zu finden. Das Buch kann auf den Seiten der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung heruntergeladen werden.
Februar 14, 2025
Eigentlich schön, dass offenbar alles prima läuft zwischen den Medien und den Abteilungen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit... allein fehlt mir der Glaube daran. Gerade im Vorfeld der Sächsischen Landtagswahlen (und natürlich auch jetzt vor der BTW) wurde viel geschwurbelt, übertüncht, herumgedruckst. Die Stellungnahmen von Landespolitiker*innen oder Ministerien waren teilweise fast unbearbeitet als Satire tauglich. Und da konnte es keine "Tonstörung" identifiziert werden?