30 Stellen fallen weg: Leipziger Volkszeitung (LVZ) und Sächsische Zeitung (SZ) bilden gemeinsame Sachsen-Redaktion

Nach dem Kauf der Sächsischen Zeitung (SZ) durch die Madsack-Gruppe, zu der u.a. die Leipziger Volkszeitung (LVZ) gehört, beginnt jetzt das große Aufräumen:

LVZ und SZ bekommen eine gemeinsame Sachsen-Redaktion für die Themen Landespolitik, regionale Wirtschaft sowie Investigatives und Reportage. Außerdem wird ein gemeinsamer Digitaldesk gebildet.

Insgesamt werden 170 Journalistinnen und Journalisten der beiden Zeitungen an beiden Standorten zusammenarbeiten, so eine Mitteilung der Madsack-Mediengruppe. Damit entstehe eine der größten Regionalredaktionen Deutschlands.

SZ wird Teil des RND

Die Leitung der Sachsen-Redaktion übernehmen LVZ-Chefredakteurin Hannah Suppa und der SZ-Chefredakteurin Annette Binninger gemeinsam. Beide werden weiterhin die Redaktionen ihrer jeweiligen Titel führen, die sich auf die Berichterstattung aus ihrem Verbreitungsgebiet fokussieren sollen, so die Mitteilung.

Die Sächsische Zeitung wird außerdem – wie erwartet – Teil des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). "Die SZ profitiert damit von der Kompetenz des RND in der nationalen und internationalen Berichterstattung und vom digitalen Erfolgsmodell RND OnePlatform", so die Mitteilung. Bislang bezog die SZ große Teile ihrer überregionalen Inhalte vom Tagesspiegel.

In der Redaktion wird erwartet, dass langfristig auch die grüne Farbgebung der Sächsischen Zeitung dem RND-Blau weichen soll. In den digitalen Angeboten der SZ ist schon jetzt das RND-Angebot im Header verlinkt.

30 Stellen fallen weg

Die Zusammenlegung bedeutet auch einen Stellenabbau. In der Mitteilung heißt es:

"Mit der Neugestaltung der bisherigen Redaktionsstrukturen bei der SZ reduziert sich der Personalbedarf um rund 30 Stellen. Hierfür sollen nun gemeinsam sozialverträgliche Lösungen gefunden werden."

Die Mitteilung zitiert Madsack-CEO Thomas Düffert:

"Wir leben in Zeiten enormer gesellschaftlicher Veränderungen. Qualitativ hochwertiger Regionaljournalismus ist wichtiger denn je. Wir bündeln publizistisch in dem für Madsack wichtigen Bundesland Sachsen unsere Kräfte und werden die großen Chancen von Journalismus in einer zunehmend digitalen Welt engagiert nutzen. Wir sind dafür personell und strukturell bestens aufgestellt.“

Madsack seit 1. Mai Eigentümer der SZ

"Madsack ist seit dem 1.5.2024 hundertprozentiger Eigentümer der DDV Mediengruppe mit den Titeln Sächsische Zeitung, Morgenpost und tag24 (vgl. FLURFUNK vom 9.4.2024: "Madsack: Dresdner Neueste Nachrichten und Döbelner Allgemeine Zeitung verkauft, Übernahme Sächsische Zeitung genehmigt").

In einem der ersten Schritte war die Chefredaktion der Sächsischen Zeitung von Uwe Vetterick auf Annette Binninger übergegangen (vgl. FLURFUNK vom 27.5.2024: "Sächsische Zeitung: Annette Binninger wird Chefredakteurin"). Die Übernahme-Absicht war im Januar bekannt geworden (vgl. FLURFUNK vom 10.1.2024: "Madsack übernimmt DDV-Mediengruppe (u.a. Sächsische Zeitung)").


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