Nachfolge wohl gefunden: Tim Herden könnte neuer Direktor des Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt werden, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung (vgl. mz.de vom 7.11.2022: "Nachfolger für MDR-Direktorenposten in Sicht: Tim Herden mit besten Chancen").

Jedenfalls ist das wohl der Vorschlag, den MDR-Intendantin Karola Wille am kommenden Mittwoch der Landesgruppe Sachsen-Anhalt des MDR-Rundfunkrat zur Wahl unterbreiten wird.

Herden könnte dann voraussichtlich in der nächsten MDR-Rundfunkratssitzung am 14.11.2022 offiziell gewählt werden. Es ist im Rundfunkrat bislang Usus, dass der gesamte Rundfunkrat nicht vom Votum der Landesgruppe abweicht.

Die Personalie war dieses Mal mit einer weit größeren Auswahlkommission gefunden worden als bei früheren Besetzungen von Direktorenposten. Das hatte Wille im Rahmen der vergangenen Rundfunkratssitzung berichtet (vgl. FLURFUNK vom 10.10.2022: "Bericht von der 208. Sitzung des MDR-Rundfunkrat"). So sollen dieses Mal u.a. auch Personal- und Freienrat bei den Auswahl beteiligt gewesen sein.

Aktuell im Hauptstadtstudio

Aktuell arbeitet Herden als Leiter des MDR-TV-Studios in Berlin. Die Aufgabe hält er seit Sommer 2016 inne, nachdem er schon früher (2003 bis 2008) in der Funktion tätig war.

In dieser Funktion steuert er u.a. Beiträge zur MDR-Kolumne "Unter der Lupe" bei und spricht Kommentare in den Tagesthemen (wie hier im Januar zur Situation der Linkspartei).

Wikipedia verrät, dass er in Haale (Saale) geboren ist und beim DDR-Fernsehen volontiert hat. Nachdem anschließenden Studium der Journalistik arbeitete er zunächst an der Universität Leipzig als wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Es folgten die Tätigkeit als Redakteur zunächst beim Deutschen Fernsehfunk, später als Reporter und Redakteur des Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Seit 1999 ist er im ARD-Hauptstadtstudio tätig.

Herden hat außerdem eine ganze Reihe von Kriminalromanen verfasst, die im Mitteldeutschen Verlag erschienen sind.

Er ist außerdem bei Twitter unter dem Namen @herdentim unterwegs.

Nachfolge von Ines Hoge-Lorenz

In der Funktion als Landesfunkhausdirektor in Sachsen-Anhalt folgt er auf Ines Hoge-Lorenz, die im Rahmen einer Compliance-Geschichte den Posten wieder abgegeben hat (vgl. FLURFUNK vom 26.8.2022: "MDR: Ines Hoge-Lorenz, Landesfunkhausdirektorin Sachsen-Anhalt, legt Amt nieder").