Pressemitteilung vom 01.11.2022:
"Keine Angst vor schlechten Nachrichten!"
Sächsische Landesmedienanstalt und Sächsische Landeszentrale für politische Bildung starten gemeinsames Förderprogramm zur politischen Medienbildung von Erwachsenen
Die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) und die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) haben ein gemeinsames Förderprogramm auf den Weg gebracht. Unter dem Schwerpunkt "Keine Angst vor schlechten Nachrichten" sollen erwachsene Mediennutzende in ihrem Umgang mit belastenden medialen Informationen und Nachrichten gestärkt werden. Bis zum 30.11.2022 sind sächsische Vereine und Einrichtungen aus dem medienpädagogischen Bereich und der Erwachsenenbildung aufgerufen, sich mit geeigneten Förderkonzepten bei der SLM zu bewerben.
Die SLM setzt sich mit ihrer Medienkompetenzförderung für die Schaffung medialer Bildungsangebote für Erwachsene ein und legt den Schwerpunkt dabei insbesondere auf die Förderung der Informations- und Nachrichtenkompetenz. Die SLpB sieht in der stärkeren Verknüpfung von politischer Bildung und Medienbildung ebenfalls einen aktuell wichtigen Schwerpunkt. Politische Medienbildung, im Sinne eines souveränen Umgangs mit etablierten journalistischen und neuen Medienwelten, wird dabei als entscheidende Voraussetzung für gesellschaftliche Beteiligung angesehen.
Anlass für das gemeinsame Engagement gaben u.a. die Ergebnisse des aktuellen Digital News Reports des Reuters Instituts, die eine zunehmende "Nachrichtenmüdigkeit" der deutschen Bevölkerung attestierten. Laut Studie nimmt die Zahl derjenigen Onlinenutzenden, die sich sehr oder überaus für Nachrichten interessieren stetig ab und ein bewusstes Vermeiden von Nachrichten nimmt zu. Als Gründe werden, neben der zunehmend als überspitzt und belastend empfundenen Berichterstattung, eine Erschöpfung angesichts der täglichen Vielzahl an Nachrichten sowie negative Auswirkungen auf die Stimmung benannt.
Dieser Tendenz möchten SLM und SLpB durch die Förderung von stärkenden Medienbildungsangeboten für Erwachsene entgegenwirken. Dafür sollen Projekte konzipiert werden, die zeigen, wie auf konstruktive Weise mit der vermeintlichen Fülle an schlechten, als überspitzt und belastend empfundenen medialen Informationen umgegangen werden kann.
Ziel ist es, die Bereitschaft, sich regelmäßig über das politische Geschehen medial zu informieren, möglichst zu erhalten oder zu steigern. In den Projekten sollen die medialen Mechanismen näher beleuchtet und Strategien aufgezeigt werden, die diese Informationsbereitschaft wieder anregen und bestenfalls Impulse für eigenes Engagement setzen.
Die Förderprojekte im Umfang von mind. 2.000 Euro bis max. 18.000 Euro sollen 2023 umgesetzt werden. Interessierte können sich bis zum 30.11.2022 bei der SLM um eine Förderung bewerben.
Nähere Informationen sind dem Aufruf (PDF) zu entnehmen.
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