Lesehinweis: “Zukunft des Journalismus: Die Eierfrage”

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Ein Lesehinweis: Der Journalist Wolf Lotter hat für das Medium-Magazin ein sehr lesenswertes Essay über die Zukunft des Journalismus verfasst. Darin schimpft er die Reformunfähigkeit des deutschen Journalismus und skizziert, wo in seinen Augen die Zukunft des Journalismus liegt.

Zitat aus dem Text:

Journalismus – das ist ein „-ismus“. Nun kann man in der Wikipedia nachschlagen, was das ist. Ein „Ismus“, heißt es dort, benennt ein „Glaubenssystem“, eine „Lehre“, „Ideologie“ bzw. eine „Weltanschauung“, getragen von einem „Kollektiv von Anhängern“, die sich als „Zeichen der Gruppenzugehörigkeit, um sich mental von etwas zu distanzieren oder sich mit etwas zu identifizieren“, in dieses Glaubenssystem begeben. Auf neudeutsch würden wir das also eine Bubble nennen. Der Glaube bewahrt vor besserem Wissen, vor der Realität. Solche Kollektive denken nach innen, orientieren sich an den Worten der Führung, verhalten sich also eher wie Funktionäre als jene Freidenker, die sie so gerne vorgeben zu sein. Es ist ein Klima, das Opportunismus und Establishment fördert. 

Das Volk? Die Leser? Irrelevant. Laien, die erzogen werden müssen.

Seine Zukunftsperspektive:

Die Journalisten werden nicht das Publikum belehren, sondern das Publikum die Journalisten. Das ist die einzig wahre harte Währung, die Zukunft, die immer schon da war. 

Diese Zukunft hört keinen Flurfunk und bestätigt ihre Welt nicht in identitären Bubbles in Teeküchen und Konferenzräumen. Sie geht raus und macht Gesprächsangebote. Sie fragt nach. Sie nimmt ernst. Sie ist selbstbewusst, aber nicht selbstgerecht.

Hier geht es zum ganzen Text mit dem Titel: "Zukunft des Journalismus: Die Eierfrage".

 

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