Die sächsische Landesregierung unterstützt das Journalists-in-Residence-Programm des Europäische Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) kurzfristig mit 100.000 Euro. Damit werden fünf zusätzliche Stipendien finanziert, die das ECPMF angesichts des Ukraine-Kriegs initiiert hat.
In einer Pressemitteilung der Staatsregierung vom 14.3.2022 heißt es:
"Das Programm ermöglicht es bedrohten Medienschaffenden in einer sicheren Umgebung in Sachsen zu leben und zu arbeiten. Die Stipendien sind mit 1000 Euro pro Monat, einer freien Unterkunft sowie Möglichkeiten zur Fortbildung dotiert. Sie werden an Journalistinnen und Journalisten sowie Medienfreiheitsaktivisten aus der Ukraine, Belarus und Russland vergeben."
Das ECPMF plane, zeitnah weitere fünf Stipendien auf den Weg zu bringen.
Weiter heißt es in der Mitteilung der Staatsregierung:
"Die Unterbringung im Journalists-in-Residence Programm ist in der Regel auf ein halbes Jahr beschränkt. Vor der brutalen Unterdrückung der Opposition und der Medien in Russland und Belarus sowie dem Angriffskrieg auf die Ukraine kamen die meisten Bewerbungen für die Stipendien aus der Türkei. Das ECPMF betreut – ebenfalls mit Unterstützung des Freistaates Sachsen sowie weiterer Förderer wie der EU, dem National Endowment for Democracy und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien – bislang 12 Journalistinnen und Journalisten pro Jahr."
Schon zuvor hatte das ECPMF gemeinsam mit der Europäischen Journalistengewerkschaft EFJ ein Schutzprogramm im Kosovo mit insgesamt 20 Plätzen initiieren.
Im ECPMF-Newsletter ist dazu zu lesen:
"First, in coordination with the Government of the Republic of Kosovo, ECPMF and the European Federation of Journalists (EFJ) are providing shelter to 20 journalists from Ukraine. In keeping with the support offered through our JiR programme, €150,000 will be used to cover the cost of renting a flat and office, a monthly stipend, health insurance, and relocation expenses for six months."
Mehr Infos zum Journalists-in-residence-Programm finden sich auf der Webseite des ECPMF: "Support for journalists under threat"
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