MDR-Rundfunkrat: Dietrich Bauer soll Vorsitzender werden

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Am kommenden Montag (14.3.2022) wählt der MDR-Rundfunkrat u.a. seinen neuen Vorsitzenden und die Stellvertretungen.

Die Wahl steht als Top 9 auf der Tagesordnung und wird im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung erfolgen (vgl. mdr.de: "Tagesordnung zur Sitzung des MDR-Rundfunkrates").

Landesgruppe Sachsen schlägt Dietrich Bauer vor

Nach FLURFUNK-Informationen hat sich die Landesgruppe Sachsen diese Woche darauf verständigt, Oberkirchenrat Dietrich Bauer für den Posten vorzuschlagen. Er ist der einzige Vorschlag für die Position.

Bauer ist Vorstandsvorsitzender der Diakonie Sachsen. Der Diakonie steht laut MDR-Staatsvertrag ein Sitz im Rundfunkrat zu. Bauer war bereits zu früherer Zeit schon mal im MDR-Rundfunkrat, entsandt von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Sachsen.

Bauer ist außerdem lange Jahre in leitender Funktion im Evangelischen Medienverband in Sachsen e.V. aktiv.

Nowak kandidiert nicht

Da Steffen Flath (vgl. FLURFUNK vom 8.12.2015: "MDR-Rundfunkrat wählt Steffen Flath zum Vorsitzenden") mit der Neukonstituierung des Gremiums Ende Januar nicht mehr Mitglied im Rundfunkrat ist, war mit Spannung erwartet worden, wenn die Landesgruppe Sachsen vorschlägt.

Noch in der alten Konstellation des Rundfunkrats war Bauer als möglicher Kandidat aus Sachsen ins Visier genommen worden.

Selbst ins Gespräch gebracht hatte sich der medienpolitische Sprecher der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtags, Andreas Nowak (vgl. MZ.de vom 27.1.2022: "Wichtiges MDR-Gremium: Wird ein CDU-Politiker Vorsitzender?" - Text nur mit Pay-Abo lesbar).

Nach Schilderung verschiedener Beteiligter hatte er aber in der Sitzung der Landesgruppe eine Erklärung abgegeben, dass er nicht kandidieren werde. Ihm sei bedeutet worden, dass ein aktiver Medienpolitiker an der Spitze des Gremiums nicht erwünscht sei.

Bauers Wahl dürfte damit nichts mehr im Wege stehen.

Rundfunkratsvorsitz rotiert zwischen den Landesgruppen

Ursprünglich hatte der Vorsitz in der konstituierenden Sitzung des MDR-Rundfunkrats am 28.1.2022 erfolgen sollen. Dort aber war der Wahlvorgang vertagt worden.

Offizielle Begründung: Dem Gremium fehlte ein erheblicher Teil der Mitglieder (vgl. FLURFUNK vom 28.1.2022: "MDR-Rundfunkrat: Vorsitz-Wahlen vertagt; Sondersitzung am 28.2.2022").

Im Hintergrund aber hatte Nowaks Ansinnen für einige Unruhe und Kommunikation gesorgt. Die Nachwahl der entsendenden Organisationen wurde entsprechend als Stimmungstest gewertet (vgl. FLURFUNK vom 28.2.2022: "MDR-Rundfunkrat bestimmt fehlende Mitglieds-Organisationen") .

Der Vorsitz des Gremiums rotiert im Zweijahresrhythmus zwischen den Bundesländern, so dass alle drei am MDR beteiligten Länder während der sechsjährigen Amtsperiode des Rundfunkrats einmal dran sind. Für die nun anstehende kommende Amtszeit hat turnusgemäß die Landesgruppe Sachsen das Vorschlagsrecht.

Es ist üblich bei solchen Vorschlägen, dass die übrigen Rundfunkratsmitglieder dem Vorschlag der jeweiligen Landesgruppe folgen.

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