#Deepfake: Wenn der Ministerpräsident singt und lacht…

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Okay, das Ergebnis ist ausgesprochen lustig, die Geschichte dahinter ist es eher verstörend:

Bei Twitter ist ein Video aufgetaucht, in dem anscheinend der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer einen Song von Rick Astley singt und dazu ordentlich den Kopf bewegt.

Wohlgemerkt, anscheinend: Denn die Ähnlichkeit mit dem MP ist zwar gegeben. aber es ist eben auch erkennbar, dass er es nicht wirklich ist.

Es handelt sich um eine Videomontage auf Basis eines einzelnen Fotos - hergestellt mit der App Wombo.

Die nennt sich selbst:

"WOMBO is the world's best AI-powered lip sync app. Take a selfie, pick a song, and let WOMBO work its magic."

Das Video vom sächsischen MP ist bei Twitter zu finden und wird gerade bei WhatsApp und auf anderen Kanälen fleißig geteilt - und sorgt im Freistaat für einige Lacher.

Hier zu sehen:

Deepfake als Gefahr?

Solche Videos nennt man allgemein Deepfake. Die, darüber diskutiert die Branche schon eine geraume Zeit, mittelfristig eine echte Gefahr darstellen können.

Denn hier wird künstliche Intelligenz genutzt, um z.B. Personen Aussagen in den Mund zu legen, die sie nie getätigt haben.

Bei Wikipedia heißt es zu dem Phänomen Deepfake:

"Der erste und derzeit häufigste Einsatz von Deepfakes findet im Bereich des 'face swapping' statt. Hierbei wird in visuellem Material (z. B. Videos oder Fotos) das Gesicht einer Person mit einem generierten Gesicht einer anderen Person getauscht um eine Zielperson in einem anderen Kontext darzustellen. Die so entstehenden Inhalte haben großes destruktives Potential, wie zum Beispiel gefälschte pornografische Inhalte. Deepfakes gehen allerdings weit über die Anwendung des „face-swapping“ hinaus und beinhalten die Manipulation auditorischer Inhalte (z. B. 'voice swapping') und die als 'body-puppetry' bekannte Übertragung von Körperbewegungen auf andere Personen in Videomaterial."

Also, es gilt für die Zukunft: Nicht jeder Video-Beweis ist auch ein Beweis.

Im Moment sind wir hier in Sachsen wohl noch in dem Stadium, die Personen nur auf Basis eines Fotos singen zu lassen. Andere Beispiele, wohin sich die Technik entwickelt, finden sich bei YouTube:

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