Video- und Lesehinweis: Die Corona-Pandemie hat Anfang des Jahres auch die Medien überrascht. Schnell kamen Vorwürfe auf, die Medien hätten nicht kritisch genug berichtet. Außerdem seien immer die gleichen ExpertInnen zu sehen gewesen und manche Wahrheit zu früh verkündet worden.
Die Medienredaktion des MDR ist noch während der Lockdown-Phase diesen Fragen nachgegangen und hatte eine ganze Reihe von Berichten veröffentlicht, wie sich Corona unmittelbar auf die Medienarbeit ausgewirkt hatte (vgl. FLURFUNK vom 27.3.2020: "Serie von MDR MEDIEN360G: Medien im Krisenmodus").
Video-Ausspiel zu Medienkritik
Ende Juni ist dann ein umfangreiches Dossier zu Corona und Medien erschienen, das den Abschluss für die Serie bildete.
In der Einleitung heißt es:
"Auch für die Medien stellte die Bedrohung durch das Corona-Virus eine völlig neue Erfahrung da. Schnell wurden Vorwürfe über die Berichterstattung laut. Haben die Medien versagt?"
Herzstück des Dossiers ist ein rund 11-minütiges Video-Ausspiel, in dem taz-Chefredakteurin Barbara Junge, die Kommunikationswissenschaftlerin Constanze Rossmann und Focus-Kolumnist Jan Fleischhauer zu Wort kommen. Titel: "Expertenhörig, zugespitzt, staatsnah? Medien in der Corona-Krise".
Weiterführende Interviews und Texte
Aber auch in weiterführenden Texten und Interviews wird die Arbeit der Medien beleuchtet und kritisch hinterfragt. So vertritt der Journalist-Professor Vinzenz Wyss die These, dass viele Medien den Auftrag, Nachrichten zu erklären und zu hinterfragen, nur in Teilen erfolgreich umgesetzt haben. Gleichzeitig hätte die Krise gezeigt, "wie wichtig Medien in dieser Krisensituation sind."
Hier geht es zum kompletten Dossier von MDR MEDIEN360G: "Corona, Kekulé, Kanzlersprech - Medien im Krisenmodus".
Disclaimer: Ich (Peter Stawowy) bin seit Januar 2020 als Berater und Autor bei MEDIEN360G aktiv. Nach "Medien im Darknet", "Polizei & Medien" und "Digitale Bildung im Corona-Test" war das Corona-Thema das vierte Dossier, an dem ich mitgewirkt habe.
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