Der Deutsche Journalisten Verband (DJV) Sachsen hat in einer Pressemitteilung den Angriff auf ein Kamerateam am Rande der B96-Proteste verurteilt.
Hintergrund: Am vergangenen Sonntag (26.07.2020) ist ein Spiegel-TV-Team bei Dreharbeiten an der B96 von einem Demonstranten attackiert worden. Der Angriff ist auch in dem Beitrag bei Spiegel-TV zu sehen (hier bei Spiegel.de, hier bei YouTube) - dabei schlägt der Mann (s. Screenshot) den Kameramann mit der Faust.
Sächsische.de hat den Vorgang schon am Mittwoch (29.7.2020) aufgeschrieben: "B 96: Angriff auf Journalisten".
Dezernat Staatsschutz ermittelt
Inzwischen ermittelt auch das Dezernat Staatsschutz der Polizei wegen des Angriffs.
In der DJV-Pressemitteilung ist Vorsitzende Ine Dippmann zitiert:
"Zum wiederholten Mal müssen wir mit ansehen, dass Kollegen bei einer Kundgebung angegriffen werden. Wir können nur immer wieder betonen: Sie machen dort ihre Arbeit!"
Und weiter:
"Wer an einer Demonstration teilnimmt, steht mit seiner Anwesenheit und seinem Gesicht für sein Anliegen ein – und sucht auch die Öffentlichkeit."
Deshalb müsse man damit rechnen, dass Medien, zu deren Aufgaben es gehört, diese Öffentlichkeit herzustellen, Aufnahmen vom Demonstrationsgeschehen und Demonstranten herstellen.
Erst Mitte Juli hatte es in Plauen am Rande einer AfD-Veranstaltung einen Angriff auf einen Journalisten gegeben (vgl. FLURFUNK vom 12.7.2020: "Plauen: AfD-Mitglieder verletzen Video-Filmer/Journalisten").
Podcast-Hinweis: In unserer aktuellen Folge des FLURFUNK-Podcast befassen wir uns ausführlich mit dem Thema Angriffe auf Medienvertreter. Hier hören!
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