„Und täglich grüßt…“, so heißt das neue Format von Tatjana Anisimov und Olivia Samnick. Die beiden 25-Jährigen kennen sich aus dem Studium. Neben ihrem Master in Journalistik und Kommunikationswissenschaften an der Universität Hamburg, treffen sie sich ein Mal im Monat und sprechen mit jungen Medienschaffenden über ihre Arbeit; wie und warum sie sie so machen, wie sie es eben tun.
Viele Wege führen heute in die Medienbranche. Und weil Tatjana nun in den Endzügen ihres Studiums ist und langsam der Berufsalltag immer näher rückt, steht langsam aber sicher die Entscheidung an, wie es weiter geht.
Olivia hat diese Entscheidung erst einmal aufgeschoben: Sie ist seit Januar 2019 Volontärin beim Unternehmermagazin Impulse. Es ist eine der vielen Möglichkeiten in der Medienbranche Fuß zu fassen. Doch ein Volontariat, bei einem Zeitungsverlag, einem Sender oder einem Corporatepartner ist nicht für jeden Bereich der Medienwelt der ideale Ausbildungsweg.
Transparenz für die Branche
Wie landet man eigentlich als Reporter in Krisengebieten? Wie im letzten Winkel Deutschlands bei den Gemeinderatssitzungen? Wie im RBB-Radiostudio in der Hauptstadt oder entwickelt das Magazin der Wirtschaftsjunioren Deutschland? …Moment, gehört Letzteres noch zum Arbeitsfeld eines klassischen Journalisten?
Fragen über Fragen stellen sich die beiden seit einigen Monaten und das machen wohl auch nicht nur sie, sondern auch alle anderen die irgendetwas mit Medien machen wollen – oder sich fragen, wie das alles eigentlich funktioniert. Stichwort Transparenz.
Olivia Samnick hat FLURFUNK ein paar Fragen beantwortet:
FLURFUNK: Brauchen wir ein Filterblasenformat?
Olivia Samnick: Geht man nach der Definition, meint eine Filterblase das Konzept, BenutzerInnen nur jene Informationen anzuzeigen, die mit den eigenen Ansichten übereinstimmen. Doch hoffentlich können unsere HörerInnen Eindrücke, Informationen oder Tipps aus dem Podcast ziehen, die sie vorher noch nicht hatten. Dafür möchten wir möglichst unterschiedliche Gäste einladen. Das kann jemand von einem Qualitätsmedium sein, von einem kleinen, unabhängigen Verlag oder auch jemand, der frei mit Formaten arbeitet, die nicht gerade für das klassische Bild von Journalismus sprechen. Ob das die eigenen Ansichten bestätigt oder ihnen widerspricht, entscheiden HörerInnen letztlich selbst.
FLURFUNK: An wen richtet sich das Format?
Samnick: Das Format richtet sich an alle, die Interesse an Medien und Journalismus haben. Wir glauben der Podcast kann für Menschen, die selbst als JournalistInnen arbeiten oder arbeiten möchten genauso interessant sein, wie für Personen, die herausfinden wollen, wie ihr Lieblingsmedium überhaupt entsteht. Wir verknüpfen die Ansätze des Werdegangs und erklären über unsere Gäste, wie Journalismus heute funktioniert.
FLURFUNK: Wie wählt ihr die Gäste aus?
Samnick: Wir sprechen mit JournalistInnen, die relativ neu in der Branche sind – im Schnitt sind das Menschen um die 30 Jahre. Die Höhen und Tiefen beim Berufseinstieg und auch die Tipps und das Wissen, das sie selbst gerne als Einsteiger gehabt hätten, sind gerade dann noch frisch.“
Und hier geht es zum Podcast.
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