Bericht von der 3. öffentlichen MDR-Rundfunkratssitzung, 9.12.2019

Heute tagt erneut der MDR-Rundfunkrat öffentlich in Leipzig – zum dritten Mal. Anders als bei den vorherigen zwei Sitzungen werde ich heute aber wirklich nicht live tickern, sondern nur wichtige Ergebnisse zusammenfassen.

Hinweis: Der erste Teil der Sitzungsdokumentation ist frei zu lesen, dann kann man im Moment nur noch mit Steady-Zugang weiterlesen (kann sich noch ändern).

Ende der Meinungsfreiheit? Wie das Aus von Steimles Welt beim MDR zu bewerten ist

Der MDR hat sich nach eineinhalbjährigen Streitereien und Provokationen nun von Schauspieler und Kabarettist Uwe Steimle getrennt. Seine Sendung „Steimles Welt“ wird abgesetzt, der MDR wird ihn in Zukunft nicht mehr als freien Mitarbeiter engagieren. Das gab der öffentlich-rechtliche Sender am 4. Dezember bekannt.

Wie zu erwarten war, hat seine „Entlassung“ (eigentlich ist der Begriff falsch, denn Steimle hatte keine Festanstellung) unter Steimle-Fans eine Welle der Empörung in den sozialen Medien ausgelöst.

Aber ist die „Entlassung“ aus dem öffentlich-rechtlichen Sender mit einem Einschnitt in die Meinungsfreiheit oder mit Zensur zu vergleichen?

Online-Petition und Mini-Demo für Uwe Steimle

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Das Ende der Zusammenarbeit des Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) mit Uwe Steimle (vgl. Süddeutsche.de vom 5.12.2019: "MDR trennt sich von Uwe Steimle") erregt im Netz und auch im richtigen Leben die Gemüter. Mini-Demo vor dem MDR Sachsen Am Freitagnachmittag (6.12.2019) kam es zu einer "Demo" vor dem MDR-Landesfunkhaus in Dresden. Dort versammelten sich laut Augenzeugen zwischen 30 und ...

Erstes Crowdfunding-Ziel geschafft: The Buzzard kann starten

Heute (6.12.2019) morgen sah es noch nicht so, aber jetzt ist die erste Hürde genommen: Drei Tage vor Ende der Crowdfunding-Kampagne hat The Buzzard aus Leipzig das erste selbstgesteckte Ziel von 125.000 Euro genommen. Das bedeutet, dass das Angebot im Frühjahr 2020 tatsächlich starten kann. Aktuell sind über 134.000 Euro in der Kasse von 1.158 Unterstützerinnen und ...

LVZ-Emendörfer legt nach: Nutzer sollten einfach selbst berichten!

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Jetzt wird es skurril: Erneut hat sich Jan Emendörfer, Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung (LVZ), zur Diskussion über den Bombenfund-Ticker hinter der Paywall geäußert.

In einem neuen Text von heute (5.12.2019) mit dem Titel: “Fliegerbombe in Leipzig: Liebe Facebook-Nutzer” verweist Emendörfer darauf, dass es parallel zum Ticker einen kostenlosen Hauptartikel auf der Webseite der Zeitung mit allen wichtigen Informationen gegeben habe.

Dann greift er die Facebook-Nutzerinnen und -Nutzer frontal an und schlägt ihnen vor, in Zukunft einfach selbst zu berichten.

Bombenticker hinter Paywall: LVZ-Chefredakteur reagiert auf Shitstorm

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Bei Twitter und auf der Facebook-Seite der Leipziger Volkszeitung (LVZ) sammeln sich seit gestern wütende Kommentare gegen die Lokalzeitung.

Hintergrund ist der LVZ-Live-Ticker zur Bombenentschärfung im Leipziger Norden (#le0312 #bombe_le0312), für die tausende Anwohnerinnen und Anwohner ihre Häuser und Wohnungen verlassen und teilweise in Schulen und Turnhallen überachten mussten.

Denn: Die LVZ-Redaktion hatte es tatsächlich gewagt, den Live-Ticker zum Ereignis hinter ihre Pay-Angebot LVZ+ zu stellen. Die Infos waren also nur mit kostenpflichtigem Abonnent zu lesen.

Heute hat sich LVZ-Chefredakteur Jan Emendörfer in einem eigenen Beitrag auf lvz.de dazu geäußert.

“Leipziger Impuls”: Debatte über Gemeinwohlbeitrag des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks gewünscht

In Leipzig haben heute (3.12.2019) MDR, ZDF, WDR und Deutschlandradio, SRF (Schweiz) und ORF (Österreich) gemeinsam mit der Handelshochschule Leipzig (HHL) den "Leipziger Impuls" auf den Weg gebracht. Darin geht es darum, in Deutschland mehr über den Public Value zu diskutieren. Der Leipziger Impuls wurde im Rahmen der der Europäischen Public Value Konferenz des MDR (3./4.12.) veröffentlicht. Wikipedia ...

Das steht zum Thema Medien im Sächsischen Koalitionsvertrag

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Heute haben CDU, Grüne und SPD das Papier vorgestellt, das Grundlage für eine gemeinsame Regierung werden könnte – vorausgesetzt, der CDU-Parteitag bzw. die Mitglieder von Grünen und SPD geben ihre Zustimmung.

Wir fassen hier zusammen, was zum Thema Medien (Seite 119 bis 121) in dem Papier aufgeführt ist. Dabei sind einige Überraschungen: Etwa, dass der MDR-Rundfunkstaatsvertrag noch 2020 novelliert werden soll. Damit einhergehend: Der Rundfunkrat wird endlich politikferner und “geschlechterparitätisch” besetzt.

Überraschend sind auch die Aussagen über die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM).