Der Medienrat der Sächsischen Landesmedienanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) soll nach FLURFUNK-Informationen am kommenden Montag einen neuen Präsidenten bekommen.
Erwartet wird, dass Markus Heinker, bislang Vizepräsident des Gremiums, künftig die Leitung des Gremiums übernimmt. Dafür benötigt er drei Stimmen aus dem fünfköpfigen Gremium.
Nach FLURFUNK-Informationen hatte der bisherige Präsident Michael Sagurna bereits vor geraumer Zeit seinen Rückzug von dem Posten angeboten.
Sagurna war im Frühjahr längere Zeit krankgeschrieben und nicht erreichbar gewesen. Es wird aber dem Gremium weiterhin angehören.
Brackelmann soll Vizepräsidentin werden
Heinker war erst im Juni zum Vizepräsidenten des Medienrats gewählt worden (vgl. FLURFUNK vom 18.6.2019: "SLM: Markus Heinker neuer Vizepräsident des Medienrates").
Wird er zum Präsidenten, wird die Vize-Stelle frei und muss auch wieder besetzt werden, um die Vertretung der SLM-Interessen in den überregionalen Gremien (der oder die Vize vertritt die SLM in der Gremienvorsitzendenkonferenz, GVK) wahrnehmen zu können.
In Landtagskreisen wird erwartet, dass Eva Brackelmann den Vizepräsidentinnen-Posten bekommt. Aber auch Prof. Rüdiger Steinmetz werden Ambitionen auf die Position nachgesagt.
Geschäftsführung: keine Entscheidung am Montag
Die Sitzung am Montag dürfte auch aus anderem Grund länger dauern: Auf der Tagesordnung steht auch ein Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der SLM-Versammlung.
Erst gestern hat die Versammlung ein Positionspapier an den Landtag übermittelt, in dem die Abschaffung des Medienrats gefordert wird (vgl. FLURFUNK vom 20.9.2019: "Positionspapier an Landtag: SLM-Versammlung fordert Abschaffung des Medienrats"). Das Zerwürfnis zwischen Medienrat als entscheidendem Gremium und der Versammlung hatte in den vergangenen Monaten immer wieder für Schlagzeilen gesorgt (vgl. FLURFUNK vom 21.5.2019: "SLM: Fordert die Versammlung vom Landtag einen neuen Medienrat?" und vom 2.4.2019: "SLM-Geschäftsführer: Versammlung wünscht neue Ausschreibung").
Über die Besetzung des Geschäftsführungsposten wird der Medienrat an seiner Sitzung am Montag allerdings nicht entscheiden.
0 Kommentare