#IhreWahl: MDR Sachsen startet Kandidatencheck zur Landtagswahl

Innovatives Format zur sächsische Landtagswahl (#sltw19): Der MDR Sachsen schaltet am kommenden Dienstag (16.7.2019) seinen Kandidatencheck frei.

In dem Online-Angebot, dass unter mdr.de/sachsen (Update 16.7.2019: kandidatencheck.mdr.de) zu finden sein wird, stellen sich nahezu alle (!) in Sachsen wählbaren Kandidatinnen und Kandidaten im Rahmen von 4-Minuten-Interviews vor.

Schon jetzt über 500 Interviews

Dafür sind in den vergangenen Wochen über 500 Interviews vom MDR geführt worden – insgesamt sollen am Ende nahezu alle rund 650 wählbaren Personen, egal ob Listen- oder Direkt-Kandidat/in, in dem Angebot zu finden sein.

Um Chancengleichheit herzustellen, hatte der MDR im Vorfeld Regeln festgelegt: Die Interviews sind alle genau vier Minuten lang - wer zu lange redet, wird am Ende ausgeblendet. Wer früher fertig ist, sitzt noch einen Moment vor der Kamera.

Eingeladen wurden alle zur Wahl zugelassen Kandidatinnen und Kandidaten.

Alle die gleichen Bedingungen

Alle Kandidatinnen und Kandidaten hatten die 22 Fragen im Vorfeld zur Vorbereitung vorgelegt bekommen. Ihnen stand es dabei frei, auf welche Fragen sie eingehen.

Einige der Kandidatinnen und Kandidaten hätten die Möglichkeit genutzt, nur auf die erste oder die ersten beiden Fragen zu antworten, sagt Olaf Kische, Hauptabteilungsleiter Fernsehen und Information beim MDR Sachsen. Er präsentierte das Projekt im Rahmen einer Presse-Vorstellung am vergangenen Donnerstag (11.7.2019).

Der Fragenkatalog war im Vorfeld von der Redaktion Landespolitik des MDR-Landesfunkhauses Sachsen erarbeitet worden. Gefragt wird in den Interviews u.a. nach den Themen Bildung, Umweltschutz, Energie, Kultur und Bürokratie.

33 Stunden = 4 Tage Interviews

Sämtliche Interviews seien ungeschnitten und unbearbeitet, betonte Kische. Gedreht worden ist an den vier MDR-Standorten Bautzen, Chemnitz, Dresden und Leipzig.

Kandidatinnen und Kandidaten, die keinen Interviewtermin angenommen hätten, bekämen Platzhalter im System. Diese sind mit Informationen gefüllt, die sowieso von der Wahlleitung veröffentlicht werden.

Insgesamt sind schon zum Start des Angebots über 33 Stunden Interviews in dem Angebot zu finden - das entspricht vier Tagen Programm, würde man alles am Stück gucken wollen.

Suche nach unterschiedlichen Kriterien

Kandidatencheck mit Anja Eichhorn von Die Linke (links) und Ines Klein, MDR; Foto: MDR

Kandidatencheck mit Anja Eichhorn von Die Linke (links) und Ines Klein, MDR; Foto: MDR

Auf der Startseite lassen sich die Kandidatinnen- und Kandidaten-Profile nach unterschiedlichen Kriterien filtern: etwa nach Wahlkreis oder Platzierung auf der Liste, aber auch nach Namen, Partei, Geschlecht oder sogar Altersgruppen.

Auf den Profilseiten selbst sind dann das Video sowie relevante Informationen wie vollständiger Name, Alter, Partei, Wahlkreis, Beruf und ggf. Listenplatz zu finden.

Außerdem sind alle Kandidaten gebeten worden, die Fragen "Dafür will ich mich einsetzen" und "In meiner Freizeit schlägt mein Herz für…" schriftlich zu beantworten.  

Riesiger Arbeitsaufwand

Der MDR hat das Format nicht neu erfunden; erstmals hatte der WDR 2017 alle Kandidatinnen und Kandidaten einer Wahl vorgestellt. Von dort hat man sich auch technischen Support geholt, sagt Kische.

Seit Dezember habe man an den Projekt gearbeitet, tausende von Briefen und Telefonaten seien erforderlich gewesen. Dazu kommen die Zeit im Studio, der technische Aufwand und die Einpflege ins Online-System. Die Videos sind außerdem untertitelt.

So haben die sächsischen Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit, sich von allen für sie relevanten Kandidatinnen und Kandidaten einen Eindruck zu verschaffen. Kische: "Das ist unser Beitrag zur Meinungsbildung vor der Landtagswahl – im besten öffentlich-rechtlich Sinne".

Hinzu kommt: Die Interviews sollen die komplette kommende Legislaturperiode im Netz stehen bleiben.

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