Die tageszeitung taz bringt diese Woche eine Serie von Debattenbeiträgen zu der Frage, wie wohl der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk in Zukunft aussehen könnte.
Den Aufschlag macht ein Beitrag von mir, Peter Stawowy, Gründer und maßgeblicher Autor dieses Blogs FLURFUNK.
In der taz schreibe ich u.a.:
"Fakt ist: Die Gebühren-Diskussion, die schon viele Jahre tobt, nervt – und bringt uns keinen Schritt weiter. Vielmehr unterminiert sie die Akzeptanz des Ganzen. Da können die Ministerpräsidenten noch so viele Einsparvorschläge einfordern, um diese hinterher als 'nicht ausreichend' zu kritisieren. Die Frage, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk der Zukunft aussieht, benötigt einen konkreten Vorschlag. Der kann übrigens nicht aus dem öffentlich-rechtlichen System selbst kommen: Dafür gibt es viel zu viele Interessen und zu verfestigte Strukturen. Die Politik sollte sich ihrer Verantwortung stellen."
Den ganzen Beitrag kann man gedruckt oder bei taz.de lesen, Titel: "Die Gebühren-Diskussion nervt".
März 12, 2018
„Die Alliierten haben den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach dem Vorbild der britischen BBC bewusst umfangreich und pluralistisch gestaltet. Ihnen war – anders als den Montagsspaziergängern in Dresden – bewusst, was in einem politischen System ohne unabhängige Presse passiert. Die Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus, dem erst nationalkonservativ dominierte Medien den Weg frei machten, um dann nach der kompletten Gleichschaltung die Menschen nur noch zu manipulieren und nicht mehr zu informieren, sollten sich nicht noch einmal wiederholen können.“
Und das wirft ein Dresdner Wessi jenen Demonstranten vor, die das DDR-Mediensystem miterleben mussten. Ich fasse es nicht! Was meinen Sie denn, warum der Staatsfunk - wieder!!! - als nicht mehr vertrauenswürdige, manipulative Propaganda wahrgenommen wird? Unerträgliche Arroganz, die sich aus der Unerlebtheit schon einer Diktatur speist und gar nicht wahrzunehmen imstande ist, wann sich eine Gesellschaft anschickt, sich wieder genau dorthin zu bewegen!