Um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt es zur Zeit große Diskussionen. Kritiker meinen, der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte abgeschafft oder zumindest in seinen Aufgaben eingeschränkt werden.
40 Wissenschaftler haben nun auf der Internetseite www.zukunft-öffentlich-rechtliche.de 10 Thesen zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks veröffentlicht.
Im Antext heißt es:
„Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist für eine funktionierende Demokratie systemrelevant. Er muss adäquat ausgestattet erhalten bleiben. Veränderungen sind dennoch nötig.“
Die Thesen haben inzwischen schon über 420 Mit-Unterzeichner.
Hier sind die zehn Thesen – auf der Seite selbst gibt es zu jeder These noch eine ausführliche Begründung:
- Gäbe es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht, müsste man ihn gerade jetzt erfinden.
- Der Online-Auftrag muss weiter gefasst werden.
- Mehr Transparenz ist Voraussetzung für mehr Beteiligung.
- Erfolg ist mehr als Quote.
- Sender müssen Plattform werden.
- Lokale Berichterstattung muss – wo notwendig – ermöglicht werden.
- Die Öffentlich-Rechtlichen müssen mehr Europa wagen.
- Der Auftrag bestimmt den Beitrag – nicht umgekehrt.
- Klassische Angebote müssen überprüft werden.
- Ein Verbreitungsweg neben dem Internet unter öffentlicher Kontrolle muss zukünftig erhalten bleiben.
Zu den Thesen ist schon einiges berichtet worden. Zum Beispiel gibt es ein Interview mit dem Mediensoziologen und Mit-Autor der Thesen Volker Grassmuck mit dem WDR (16.9.2017: "Man müsste ihn erfinden").
Auf der Internetseite sammeln die Autoren Presseartikel zu den Thesen: Hier geht's zur Übersicht.
Paulus Tamm
Kommentar hinterlassen