Der Leipziger Polizeisprecher Andreas Loepki hat mit einer Pressemitteilung vom Montag für einen eigenen MDR-Bericht gesorgt.
In seinem Tagesbericht vom 10.7.2017 schreibt er über eine syrische Frau, die Zuflucht vor ihre Ehemann suchte, der sie geschlagen habe – und nutzt die Gelegenheit, ausführlicher über das Frauenbild von Flüchtlingen zu schreiben.
Wörtlich ist da unter der Überschrift "Artikel 3 und 4 Grundgesetz vs. Sure 4:34" u.a. zu lesen:
"Insgesamt offenbart sich hier wohl eine der Herausforderungen nachhaltiger Integrationsarbeit, denn ein über Jahrhunderte geprägtes, gelebtes, erfahrenes und in der Religion verankertes Frauenbild geht auf der Suche nach einem sicheren und besseren Leben nicht irgendwo auf dem Balkan verloren und es wird auch nicht bei der Überfahrt ins Mittelmeer geworfen. Es reist mit, wird fortgelebt und wird sich nicht binnen Monaten westlich-europäischen Standards anpassen. Angesichts einer Frauenrechtsbewegung, die trotz aller hochgelobten westlichen Aufklärung hierzulande bereits seit der Französischen Revolution für gleiche Rechte kämpfen muss, wäre eine solche Erwartung schlicht naiv.
Da Frauen aus fremden Kulturkreisen die Gewalt zudem womöglich als gerechtfertigte Normalität erleben und die Dunkelziffern mithin nochmals höher ausfallen dürfte, sind und bleiben ein offenes Ansprechen und Gegensteuern – inklusive einer gezielten Ermutigung und Hilfestellung für betroffene Frauen – zwingend notwendig."
In der Folge berichtete u.a. der MDR über Loepkis Ausführungen unter der Überschrift: "Leipzigs Polizei liefert Abhandlung zum Frauenbild im Islam" (Beitrag vom 11.7., darin auch ein Beitrag von MDR Aktuell verlinkt).
Im Beitrag heißt es:
"Polizeisprecher Andreas Loepki erklärte MDR SACHSEN, er wollte damit keine Hetze betreiben, stehe aber zu seinen Aussagen: Im arabischen Raum herrsche ein rückständiges Frauenbild. "Wer mir das Gegenteil beweisen kann, nehme ich das gern an - aber das wird schwerfallen", sagte er bestimmt. Nach seiner Beobachtung sei häusliche Gewalt unter Flüchtlingen in ganz Sachsen und Deutschland präsent. "Das Problem hat es bereits in den Gemeinschaftsunterkünften gegeben und setzt sich nun fort. Und das wollte ich thematisieren", so Loepki."
Im Laufe des Mittwochs (12.7.2017) sprang der AfD-Landesverband Sachsen auf das Thema auf, um der sonst "tradionell eher links" geprägten (Formulierung der AfD) Leipziger Polizei zu gratulieren.
Die Mitteilung enthält dermaßen platte Stigmatisierungen gegenüber Flüchtlingen - soetwas verlinken wir hier nicht.
Hier finden Sie die Pressemitteilung der Leipziger Polizeidirektion vom 10.7.2017.
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