Es ist ja nicht so, dass unsere Facebook-Timeline sonst frei von Werbung ist - auch nicht von Werbung, die etwas schwerer als solche zu erkennen ist. Was uns in dieser Woche (28.2.2017) aber ins Auge sprang, hatten wir so aus dem Hause der Sächsischen Zeitung noch nicht gesehen.
Oha, die Kollegen von SZ-Online widmen sich dem Luxusauto-Segment und berichten über Jaguar und Land Rover.
Wir staunen kurz - aber vielleicht handelt es sich ja um kritische Berichterstattung. Immerhin fand sich ein paar Stunden zuvor ein interessanter Vorschlag der Redaktion zum Einstieg in die Fastenzeit.
Doch ein Klick auf den scheinbar redaktionellen Beitrag zeigt eine lupenreine Verkaufsanzeige inklusive Finanzierungsangeboten. Und diese Werbung ist auch im Angebot von SZ-Online nicht als solche deklariert.
Aber natürlich üben wir auch bereitwillig Selbstkritik und teilen nicht nur aus. Im Kleingedruckten steckt ja so viel Wahrheit.
Unter dem Urheber des Facebook-Postings erfährt der Leser natürlich sofort, wem er diesen Inhalt aus der Online-Abteilung der Sächsischen Zeitung zu verdanken hat: er ist gesponsert!
Update: Die SZ hat bei Twitter auf unsere Frage, ob das redaktionelle Berichterstattung sei oder weg könne, wie folgt geantwortet:
März 3, 2017
flurfunk vielleicht mal vor der eigenen Haustüre kehren. Ihr habt es grad nötig sich über sowas aufzuregen.
März 4, 2017
@Sabine Wo genau sollen wir kehren? Bitte Beispiele, wir sind sehr gespannt.
Andere Frage: Bedeutet Ihr Kommentar, dass Sie die Verbreitung von ungekennzeichneter Werbung für nicht so schlimm halten, weil es andere möglicherweise auch tun?