Es geistert schon seit einigen Wochen als Gerücht durch die Dresdner Medienszene: Die Sächsische Zeitung schließt ihr Büro in Berlin. Das bestätigt Chefredakteur Uwe Vetterick auf Nachfrage von FLURFUNK.
Betroffen von der Schließung des Büros sind zwei Redakteure sowie eine Sekretärin. Zu dem Verbleib des Personals mag sich Vetterick nicht äußern.
Der genaue Zeitpunkt für die Schließung des Büros steht noch nicht fest. Vielmehr ist man auf der Suche nach einem "Kooperationspartner, der journalistisch und menschlich zu uns passt", so Vetterick. Der solle künftig die entsprechenden Inhalte zuliefern.
"Wir sind zu dem Schluss gekommen, auf dem Berliner Markt immer weniger bewegen zu können", nennt Vetterick als einen der Gründe für die Schließung. Gegen die großen publizistischen Büros mit Gesamtauflagen im Millionen-Bereich, wie sie in jüngerer Zeit von Regionalzeitungsgruppen gegründet worden sind, habe man trotz der tüchtigen Kollegen perspektivisch immer weniger Möglichkeiten – selbst als vergleichsweise große Regionalzeitung mit über 200.000 Auflage. Man habe beschlossen, sich in der Berichterstattung auf Sachsen und Lokales zu konzentrieren.
Selbstverständlich spielen auch wirtschaftliche Gründe eine zentrale Rolle für die Entscheidung. Auch das bestätigt Vetterick. Denn auch bei der Sächsischen Zeitung werden - wie im gesamten Markt der Regionalzeitungen - die Ressourcen zunehmend enger.
In welcher Dimension sich die Einsparungen allerdings bewegen – dazu mag Vetterick keine Angaben machen.
Hinweis: Zitat und eine Aussage nachträglich und zur besseren Verständlichkeit leicht verändert.
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