Der MDR-Verwaltungsrat hat Karola Wille einstimmig für die zweite Amtszeit als Intendantin nominiert. Darüber hat die MDR-Rundfunkratsvorsitzende Birgit Diezel heute den Rundfunkrat informiert. Die Entscheidung des Verwaltungsrats ist bereits am 26.9.2016 gefallen.
Der MDR-Rundfunkrat wird in seiner Sitzung am 5.12.2016 über den Vorschlag abstimmen. Die zweite Amtszeit von Wille würde dann am 1.11.2017 - also in einem Jahr - beginnen. Sollte sie wider erwartend in der Sitzung nicht gewählt werden, müsste der Verwaltungsrat einen neuen (oder ggf. sogar den gleichen) Vorschlag unterbreiten.
In der Mitteilung des Rundfunkrats ist die Vorsitzende des Gremiums indirekt zitiert:
"Birgit Diezel drückte ihre Freude darüber aus, dass sie heute dem für die Wahl der Intendantin zuständigen Gremium diese von allen Verwaltungsratsmitgliedern gemeinsam getroffene Entscheidung habe mitteilen können. Damit sichere man mit Blick auf den MDR-internen Strategieprozess die notwendige Kontinuität. Die Intendantin habe die personelle Entwicklung im MDR sowie insgesamt den Umbau des MDR hin zu einem modernen trimedialen Medienhaus nachhaltig gestaltet, sagte Diezel. Darüber hinaus habe Karola Wille in kürzester Zeit bereits mit ihren Leitgedanken Akzente im ARD-Vorsitz gesetzt."
In der gleichen Sitzung des Rundfunkrats wurde außerdem über den Posten des juristischen Direktors des MDR abgestimmt: Hier bestätigte der Rundfunkrat den Vorschlag der Intendantin, den Vertrag von Jens-Ole Schröder um weitere fünf Jahre zu verlängern. Schröder ist erstmals im Dezember 2011 in das Amt gewählt worden (vgl. Flurfunk vom 5.11.2011). Er erhielt im ersten Wahlgang von den 35 anwesenden Rundfunkräten 31 Ja- und 3 Nein-Stimmen (bei einer Enthaltung).
Oktober 24, 2016
Oh, wurde denn schon einmal erwartet (=wieder erwartend), dass sie nicht gewählt wird? Oder ist es vielmehr so, dass eine Nicht-Wahl entgegen aller Erwartungen (=wider erwartend) sei?
Oktober 24, 2016
*Räusper* Treffer, versenkt. Danke für den Hinweis.