Lesehinweis, ein wenig "über den Tellerrand": Wir hatten ja verschiedentlich schon darauf hingewiesen, dass soziale Netzwerke vor eine scheinbar unlösbaren Aufgabe stehen, wenn es um die Entscheidung geht, welche Inhalte zulässig sind und welche nicht. Eigentlich kann es nicht sein, dass Konzerne mit Sitz in den USA die Richter-Funktion über Inhalte übernehmen und entscheiden, was noch Satire oder schon Hatespeech ist.
Bislang hatten wir hier immer Facebook als Beispiel genommen (vgl. Flurfunk vom 19.7.2016: "Einige Anmerkungen zur Facebook-Sperre für Pegida").
In diesen Tagen tobt aber eine Diskussion über das Vorgehen von Youtube. Das soziale Netzwerk steht nämlich in der Kritik, weil ein Algorithmus entscheidet, ob Werbung vor einem Video läuft oder nicht. Sind anstößige Inhalte enthalten, gibt es für die Youtuber kein Geld. Das zu Google gehörende Unternehmen handhabt das schon seit 2012 so - bekannt geworden ist die Sache aber, weil man jetzt Youtuber darüber informiert.
Zitat aus dem hiermit zum Lesen empfohlenen Wired-Artikel, der die Diskussion zusammenfasst:
"Denn wie alle sozialen Netzwerke steht YouTube vor einer fast unlösbaren Aufgabe: Maximale Meinungsfreiheit zu garantieren und gleichzeitig Missbrauch wie etwa Hate Speech zu bekämpfen – und dann auch noch ihre Werbekunden glücklich zu machen. Ob bestimmte Inhalte gelöscht – oder wie in diesem Fall entmonetarisiert – werden sollten, ist oft eine Gratwanderung."
Der Text bei Wired.de ist erschienen unter dem Titel: "Hinter dem jüngsten YouTube-Drama steckt ein grundsätzliches Problem".
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