Unsere Serie zu sächsischen Bloggern und der Frage, wie sie ihr Blog finanzieren, ist noch nicht am Ende. Heute fragen wir Matthias Limmer, der als Mister Matthew (mister-matthew.de) über Mode bloggt und einer der #BLOST-Organisatoren ist. Zur Finanzierung seines Blogs setzt er auf die Zusammenarbeit mit Designern, Marken und Unternehmen. Und sagt: "Dass ich eines Tages von meinem Blog leben kann, bin ich mir ziemlich sicher."
Flurfunk: Wie hat es mit deinem Blog angefangen?
Matthias Limmer: Content bis zum Umfallen, zahlreiche Möglichkeiten, hunderte virtuelle Freunde und Likes, unendliche Informationen. Zu viel für mich. In den unendlichen Weiten des 'World Wide Webs' habe ich mich, irgendwo zwischen Facebook, Instagram und Youtube, ziemlich verloren gefühlt. Nichts gehörte so wirklich mir, nirgends im Internet konnte ich mich zurückziehen und selbst entscheiden wie der Hase läuft. Bei Facebook und Co. gibt man Nutzungsrechte ab und damit hat es sich. Also gründete ich meine eigene Webseite, auf der ich tun und lassen konnte was ich wollte, auf der ich Chef sein kann. Die Webseite zu einem Fashionblog zu transformieren lag nahe, da ich mich seit kleinauf für Mode interessiere. Ja und seitdem blogge ich über eigene und auch fremde Mode und versuche dabei stets den Leser zu inspirieren. Mein Blog www.Mister-Matthew.de erblickte im Mai 2014 das Licht der Welt. Seitdem fülle ich meine Seite täglich mit eigenem Content und versuche dabei meine Leser zu inspirieren.
Flurfunk: Welche Gedanken hast Du Dir zu Beginn über die Finanzierung des Blogs gemacht?
Matthias: Zu Beginn habe ich mir wenig Gedanken dazu gemacht, weil ich Anfangs noch keine Kooperationspartner aufweisen konnte und ich mich in das Blogger Business erstmal einarbeiten musste. Heute denke ich schon intensiver über das Geldverdienen durch meinen Blog nach, nicht zuletzt weil die Auftragslage extrem angestiegen ist. Hierbei achte ich aber immer auf Natürlichkeit. Mein Blog ist keine Litfaßsäule.
Flurfunk: Welche Finanzierungswege hast du bis jetzt ausprobiert? Was läuft, was nicht?
Matthias: Ausprobiert habe ich bisher Affiliate- und Sponsored-Post Programme. Von Affiliate-Programmen rate ich ab. Derzeit arbeite ich eng mit Designern, Marken und Unternehmen zusammen, ich überspringe quasi die Sponsored-Post Programme – welche als "Zwischenhändel" fungieren sollen – und gehe direkte Deals mit den Partnern ein. Das ist nicht nur für mich besser, da ich freier in meinen Entscheidungen bin, sondern bietet auch einen Mehrwert für meine Leser, da ich so zu 100% authentisch schreiben kann und an keine Erwartungshaltung einer PR-Agentur gebunden bin. Außerdem arbeite ich mit Google Adsense als Partner.
Flurfunk: Wo siehst du die finanzielle Zukunft deines Blogs?
Matthias: Mein Blog ist in Zukunft meine Haupteinnahmequelle. Dass ich eines Tages von meinem Blog leben kann, bin ich mir ziemlich sicher. Derzeit reicht es für eine 3.. 4-Raum Wohnung im Monat. Aber das wird steigen. Generell aber sehe ich mich und meinen Blog zukünftig nicht in Dresden, sondern in einer Modemetropole wie New York oder London. Ich denke, dass ich da wesentlich besser aufgehoben bin – zumindest was mein Blog Business angeht.
Flurfunk: Vielen Dank für das Interview.
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