Das ist uns dann doch noch mal einen lobenden Beitrag wert: Nachdem MDR Aktuell ungeprüft eine Meldung des Satire-Magazins Der Postillon übernahm (vgl. Flurfunk vom 03.08.2016: "MDR sitzt Fake-Meldung auf"), musste sich der Sender in den sozialen Netzwerken so einiges anhören. Auf der einen Seite nahmen es zwar viele Nutzer mit Humor: Auf der anderen Seite wurde der Sender aber auch scharf – und teils sehr polemisch – kritisiert. Auch viele regionale und überregionale Medien berichten. Spiegel Online und das Branchenmagazin Meedia sind nur eine kleine Auswahl. Darüber, dass der MDR einen Fehler gemacht hat, muss an dieser Stelle nicht diskutiert werden. Von daher muss sich der Sender die Kritik wohl oder übel gefallen lassen. Umso löblicher ist das Verhalten des MDR im Anschluss. Denn es blieb nicht nur bei dem üblichen "wir prüfen, wie das passieren konnte" – es kam noch eine gehörige Portion Humor dazu. So kündigte der Sender zunächst an, die Rechtschreibung gemeinsam mit dem Postillon grundlegend umkrempeln zu wollen:
Auch die Reaktionen der Twitter-User werden mit einem Augenzwinkern aufgenommen:
Und schließlich scherzt die Redaktion auf Twitter noch ein wenig über die Kollegen anderer Medien, die deutlich später über das Missgeschick berichten:
Wer will nach @SPIEGELONLINE und @HAZ noch auf den #seidt Stunden abgefahrenen Zug aufspringen?! ;o) #Alterhut #Sommerloch — MDR (@mdrde) 3. August 2016
Wir sagen: Chapeau, alles richtig gemacht, den richtigen Ton getroffen und noch Sympathiepunkte gesammelt! Da verzeihen wir doch glatt, dass die Erklärung, die der Sender im hauseigenen Korrekturen-Blog für den Fehler liefert, eher dürftig ist. Benjamin Kutz
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