Spätestens nach dem Anschlag auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" stellen sich Medien die Frage, ob sie aus Angst vor Islamisten Selbstzensur üben müssen.
Das Institut für Kommunikationswissenschaft (IfK) der TU Dresden greift dieses Thema jetzt mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion auf. Gemeinsam mit seinem Förderverein lädt es am 8.6.2015 um 19 Uhr ins Forum am Altmarkt (Dr.-Külz-Ring 17, 01067 Dresden) ein.
Titel der Veranstaltung: "Mohammed-Karikaturen - Religiöse Werte als Schranken der Presse- und Meinungsfreiheit?"
In der Ankündigung heißt es:
"Konflikte um Mohammed-Karikaturen zeigen die Unvereinbarkeit verschiedener Wertesysteme. Für viele Muslime sind bereits Bilder des Propheten als Gotteslästerung einzustufen und verboten. Demgegenüber steht die Presse- und Meinungsfreiheit und damit verbunden die Möglichkeit zur Kritik an öffentlichen Akteuren."
Mit der Podiumsdiskussion will das IfK vor allem der Frage nachgehen, ob solche Konflikte überhaupt mit rechtlichen Mitteln gelöst werden können.
Antworten sollen der auf Medienrecht spezialisierte Anwalt Dr. Butz Peters und der Geschäftsführer des Deutschen Presserates, Lutz Tillmanns, geben. Sie halten zunächst Impulsreferate zu den rechtlichen Vorgaben und zur Spruchpraxis des Deutschen Presserates.
Anschließend diskutieren sie gemeinsam mit dem Karikaturisten Schwarwel und Pfarrer i. R. Christian Wolff sowie einem Vertreter des Islamischen Zentrums Dresden. Die Podiumsdiskussion wird von Prof. Dr. Lutz M. Hagen moderiert, durch den Abend führt Prof. Dr. Wolfgang Donsbach. Interessenten sind herzlich eingeladen. Sebastian Martin
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