Lesehinweis: Die Leipziger Buchmesse hat dieses Jahr eine Aktion unter dem Titel "buchmesse:blogger" durchgeführt. Ziel war dabei, die "deutschsprachigen Buchblogger mit allen Persönlichkeiten der Branche, von Autoren über andere Blogger bis hin zu Verlegern oder Literaturvermittlern" zusammenzubringen (zitiert von der Vorstellung des Projektes unter leipziger-buchmesse.de/buchmesseblogger).
Die Umsetzung der Aktion ist aber nicht bei allen beteiligten Bloggern gut angekommen... Das Buchblog Intellectures war bei der Aktion dabei - und beschreibt in einem Blogposting, was alles nicht so richtig funktioniert hat. Zitat:
"Last but not least muss Schluss gemacht werden mit der gekünstelten Trennung von Journalismus und Blog. Es gibt gute Blogs, so wie es gute Feuilletons gibt, und schlechte Blogs, so wie es schlechte Medien gibt. Blogosphäre und Medien muss man nicht gegeneinander ausspielen, sie könnten sich gut ergänzen. Es ist Zeit für Differenzierung, für einen genauen Blick. Nur dann wird man die Stärken und Schwächen beider finden und die Chancen der Koexistenz sichtbar machen können."
Ohne sich über den einen Blogbeitrag ein komplettes Urteil über den Erfolg oder Misserfolg der gesamten Aktion bilden zu wollen: Hier ist offenbar etwas schief gegangen.
Das Blogposting bei intellectures.de trägt den Titel: "Bloggerpate – Ein ärgerliches Missverständnis".
März 17, 2015
Als hätte ich es erwartet bzw. geahnt. Ich hatte die Initiative am Rande mitbekommen und mit Skepsis betrachtet. Das die Werbung im Vordergrund stand hatte ich fast befürchtet. Leider, denn der Ansatz war gut. Wir Blogger werden als kostenlose Backlinks betrachtet, dass hat sich in den letzten Jahren nicht geändert. In diesem Fall auch noch als Lieferant von kostenlosem und möglicherweise gutem Content. Schade, diese beschriebene Erfahrung wird kein Einzelfall sein und damit einem Konsens zwischen Bloggern, Journalisten und Medien kaum förderlich sein.
März 17, 2015
Ziel des Schwerpunktes buchmesse:blogger war es eine Öffentlichkeit für die Szene herzustellen und das ist meiner Meinung nach auch gelungen, denn die Verlage, Autoren und auch die "klassischen" Medien sind nicht nur, aber auch, über die Aktion "Bloggerpate" darauf aufmerksam geworden. Hier ist übrigens eine positive Wahrnehmung der Aktion eines anderen Bloggerpaten: http://www.54books.de/bloggerpate/
Ein neuer Weg wurde gegangen und Platz für Optimierung ist überall. Wie immer (im Leben) ist es ein Abgleich zwischen Eigenwahrnehmung, Erwartungshaltung und Wirklichkeit ...