MDR: Reinhard Bärenz wechselt von Sputnik zu Figaro

Reinhard Bärenz, Foto: MDR/Axel Berger / Leipzig

Reinhard Bärenz, Foto: MDR/Axel Berger / Leipzig

Von der Jugendwelle zum Kulturradio: Reinhard Bärenz, 55, bislang Chef bei MDR Sputnik, wechselt zum Kulturprogramm MDR Figaro.

Er folgt auf Detlef Rentsch, 59, der laut einer Mitteilung des MDR "die Wellenleitung auf eigenen Wunsch" nach über 22 Jahren abgibt. Er werde sich "künftig verstärkt dem Programm und seiner Funktion als Stellvertretender Hörfunkdirektor widmen."

In der Mitteilung ist Hörfunk-Direktor Johann Michael Möller wörtlich zitiert:

"Mit Reinhard Bärenz gewinnen wir einen außerordentlich erfahrenen und kompetenten Wellenchef mit einem ausgeprägten Kulturverständnis für diese Position. Vor allem seine strategischen Fähigkeiten und Erfahrungen in der crossmedialen Umsetzung von Programmideen werden uns helfen, den bestehenden Erfolg der Welle für die Zukunft zu festigen und die Kulturmarke MDR FIGARO als kulturelles Leitmedium in
Mitteldeutschland weiter auszubauen."

Bärenz tritt den neuen Job zum 15.5.2014 an. Die Position des Sputnik-Chefs wird ausgeschrieben, die Leitung übernimmt bis zur Neubesetzung Möller kommissarisch.

In der Pressemitteilung finden sich außerdem Infos zur Person Reinhard Bärenz, die wir hier einfach mal 1:1 wiedergeben:

"Nach seinem Orchestermusikstudium war Reinhard Bärenz bis 1990 als freiberuflicher Musiker tätig, unter anderem mit dem deutschen Songpoeten Hannes Wader. Nach Stationen bei verschiedenen privaten und öffentlich-rechtlichen Radiosendern, kam der heute 55-Jährige 1994 zum MDR, wo er zunächst als Musikredakteur bei MDR SPUTNIK, ab 2000 dann als Musikchef bei JUMP und SPUTNIK tätig war. Seit Februar 2011 leitete Bärenz als Programmchef die Geschicke der jungen MDR-Welle und baute ihren Erfolg im Kernland Sachsen-Anhalt und darüber hinaus konsequent aus.

Daneben ist Reinhard Bärenz ARD-Vertreter in der Europäische Rundfunk Union (EBU) und hat regelmäßig Lehraufträge an der Universität Leipzig beim Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften und hält dort schwerpunktmäßig für die Masterstudiengänge Seminare zum Thema Redaktions- und Radiomanagement. Reinhard Bärenz lebt in Halle. Er ist verheiratet und hat drei Töchter."

3 Kommentare
  • C. Schubert
    Mai 7, 2014

    Wenn ich Figaro in irgendeiner Form gutfinden würde, riefe ich jetzt verweifelt aus, was sollen all diese langjährigen Schiewack-Diener beim Kulturfunk?

    Aber so...?

    Trotzdem: das muß man sich mal reinfahren. Der "Musik"chef von "Black, Hot & Sexy" und der "Musik"chef von Jump übernimmt die Wellenleitung des sogenannten Kulturkanals.

    Es ist gruselig. Die bekommen Gebührenmillionen dafür! Die Leute in Mitteldeutschland müssen für diese Privatfunkkopien zahlen! Für diese primitivste aller Dumpf-Beschallungen, für diese Alltagsfolter. Schwimmbad, Mitfahrgelegenheiten - alles no-go-Areas. Wenn im Schwimmbad aus den Deckenlautsprechern die Jump-"Nachrichten" bellen, denkt man, der Krieg geht los. Selbst in der Notaufnahme eines Thüringer Klinikums wurde ich beim 2-stündigen nächtlichen Warten auf Befunde eines Angehörigen mit Jump belästigt. Es ist nicht auszuhalten, dieser hundserbärmliche, immer gleich klingende Musik-Schund, diese ekligen aufsässigen Stimmen, diese Anbiederung an die unfassbarste Primitivität. Man kann dem nur durch Auswandern aus dem MDR-Gebiet entkommen.

    Es müßte ein Verbot für Hörfunkbeschallung in der Öffentlichkeit geben. Privat in den eigenen 4 Wänden kann man sich ja selbst schützen: ich höre inzwischen nur noch sporadisch mal Bayern 2 und sonst nichts mehr. Ab und an tut es nämlich gut zu fühlen, daß es da draußen (und sogar in einer ARD-Anstalt) noch Anzeichen von Intelligenz und liebevollem Handeln gibt.

    Endlich abwickeln, den MDR!

  • caveman
    Juni 8, 2014

    Hi, ja danke, lieber Vor-redner. Es ist unglaublich beschissen, und unfaßbar, welche Personalentscheidungen da über die Bühne gehen. Der Typ Bärenz ist ein absolut *** (Editiert, bitte keine Beleidigungen, owy***) Wessi, der über die Liedermacherszene und den Privatfunk in Baden Württemberg zu dessen Goldgräberzeiten Karriere gemacht hat. Nix gegen Sputnik - obwohls ein bischen so aussieht, als ob das Arbeitsamt auf cool maacht - aber OK - wenn der bei FIGARO aufräumt, dann GUTE NACHT. Schon jetzt haben die über die Musikchefin (die bei KLASSIK RADIO gewesen ist) alle guten und seriösen Sprecherinnen und Sprecher rausgeworfen, das dudelt dann so einher wie Klassik Radio und jeder, der gut spricht, der wird da gar nicht ans Mikro gelassen - und es ist Glück, dass wenigsten manchmal die Musikauswahl noch ganze Werke bringt - aber wenn solche Leute wie Bärenz das leiten, dann ist es das Ende der gehobenen Radiokultur.
    Ich finde, gerade die Radiokultur muss durch sich selbst und mit klassischer Qualität statt Dudelfunk neue Hörer gewinnwn.

  • Kai Ludwig
    Juni 19, 2014

    Dieses Ende hat doch schon Detlef Rentsch selbst herbeigeführt, oder möchte dem jemand widersprechen? Erst letzten Sonnabend wieder: „Ich habe nochmal in Wikipedia recherchiert“ – äh, habe ich mich da verhört??!

    „Glyndebournegate“ scheint auch komplett an ihnen vorbeigegangen zu sein, denn jetzt haben sie (bzw. ihr Rezensent) die Haue aus England geradezu mutwillig auf sich gezogen:
    http://slippedisc.com/2014/06/oh-not-again-critic-calls-an-opera-singer-miss-piggy/

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