Lesehinweis: Christian Jakubetz, u.a. Autor des Buches "Universalcode: Das Buch zum digitalen Journalismus", ist Anfang der Woche (6.-8.5.2013) zwischen der re:publica und dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland gependelt. Und war geschockt über den immer noch bestehenden Graben zwischen der alten und der neuen Medienwelt, den er dort ausgemacht hat.
So schreibt er, dass man bei einem Besuch des Medientreffpunkt in Leipzig das Gefühl nicht loswerde,
"dass man in der analog lebenden Medienwelt zwar gerne und viele Bekenntnisse abgibt, wie wichtig dieses digitale Zeugs doch sei, ansonsten aber zum einen dann doch lieber weiter machen möchte wie gehabt. Und man zum anderen immer noch in Denkweisen verhaftet ist, von denen selbst Pessimisten denken könnten, sie seien endgültig Vergangenheit. Sind sie aber nicht."
Sein Fazit:
"Dass man im Jahr 2013 die re:publica und einen durchschnittlichen Medienkongress als zwei Paralleluniversen wahrnehmen muss, ist jedenfalls kein wirklich gutes Zeichen."
Seine herrlich aufgeschriebene Kritik am Medientreffpunkt trägt den Titel: "Leben in den medialen Paralleluniversen".
P.S.: Bei der re:publica gab es dafür eine ganze Reihe spannender Panels - bei onlinejournalismus.de findet sich ein Storify zu einem Panel mit drei verantwortlichen Vertretern von sueddeutsche.de, Spiegel-Online und Zeit-Online (inkl. Video vom Panel). Dort erfährt man dann zum Beispiel, dass die Schnittmenge zwischen Print- und Online-Lesern bei sueddeutsche.de gerade einmal 7% beträgt. Hier entlang.
Mai 10, 2013
Kleine Anmerkung: Über den angegebenen Link "hier entlang" findet man keine Information, dass die Schnittmenge zwischen Print- und Online-Lesern bei sueddeutsche.de gerade einmal 7% beträgt.
Mai 10, 2013
Ähm, das ganze Video angeschaut? ;-) Da ist meine Formulierung etwas unglücklich - im Panel wird es mündlich gesagt, ich hatte irgendwie abgespeichert, dass es auch im Storify zu lesen ist. Also: Es wird im Video gesagt.
Mai 10, 2013
Stopp, Komando zurück, steht doch da! Wörtlich: "Plöchinger: 'Wir haben 7 Prozent Überschneidungsleserschaft zwischen Print und Online. Wir haben viel mehr Hedonisten als die Zeitung, die eher Traditionalisten lesen.'"
Um das ganze Storify zu lesen, muss man runterscrollen und den blauen Button "read next page" drücken.
Mai 10, 2013
Okay, stimmt. Dieser Button ist derart hervorgehoben, dass ich ihn beharrlich übersehen habe ... auch interessant, was die Gestaltung von Internetseiten betrifft :-)
Mai 10, 2013
In dem Zusammenhang ebenfalls sehr lesenswert: http://www.cicero.de/kapital/eine-branche-verharrt-im-gestern/54410
Mai 10, 2013
@Frank Stichwort Storify, da habe ich auch gedacht: Schwede, das Layout ist aber gewöhnungsbedürftig - das brauchste im Blog nicht mit einem eigenen Posting empfehlen, das begreifen die ganzen Nicht-Onliner (Zeitungsredakteure zum Beispiel) sowieso nicht ;-)