Und, wie ist Ihr Medienjahr so losgegangen? Beim Anblick des ersten "Mopo Dresden"-Titels des Jahres blieb uns gleich mal die Spucke weg.
Ob man in der "Mopo"-Redaktion schon mal vom sogenannten Werther-Effekt gehört hat? Schon bei der Berichterstattung über die Selbsttötung des Dresdner Stadtrats Eberhard Rink im Dezember fiel auf, dass nur eine Zeitung in der Stadt Details über den genauen Hergang berichtete. Muss das wirklich sein?
Zitat aus Wikipedia zum Werther-Effekt:
"Als Werther-Effekt wird in der Medienwirkungsforschung, Sozialpsychologie und Soziologie die Annahme bezeichnet, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen Suiziden, über die in den Medien ausführlich berichtet wurde, und einer Erhöhung der Suizidrate in der Bevölkerung besteht."
Solche Überlegungen scheinen in der Redaktion der "Mopo Dresden" keine Rolle zu spielen. In der Geschichte zum hier abgebildeten Titel wird detailreich der genaue Hergang beschrieben - es ist schließlich nachrichtenarme Zeit. Skrupellos.
Was sollen in so einem Fall eigentlich die Nachrichtenfaktoren sein, dass man einen Selbstmord medial so auschlachtet? Betroffenheit? Oder ist es etwa Schadenfreude?
Man weiß gar nicht, mit wem man mehr Mitleid haben soll...
Januar 4, 2012
Klag doch einfach gegen die Mopo anstatt hier immer nur zu jammern, zu ningeln und mit dem Finger zu zeige. Ihr seid so ein einseitiger und jämmerlicher Blog.
Januar 5, 2012
Kritische Einträge werden wohl gelöscht?! Seltsamer Blog, de nur anderen gegenüber kritisch ist...
Januar 5, 2012
Hallo Nervbacke, nein, hier werden keine kritischen Kommentare gelöscht. Es dauert nur manchmal seine Zeit, bis wir Kommentare freischalten. Außerdem haben wir einen ziemlich strengen Spam-Filter - sollte da etwas nicht durchgerutscht sein, einfach noch mal versuchen oder sonst per Mail (Kontaktdaten findet man im Impressum).
Januar 7, 2012
@ nervbacke:
Das war kein "kritischer Beitrag", sondern ein sinnfreier, strunzdämlicher und vollkommen überflüssiger Kommentar. Dass er dennoch freigeschaltet worden ist, sagt viel über den Humor und die Gelassenheit der Blogbetreiber aus. ;-)
@ owy: Ich finde an der Meldung ja viel bemerkenswerter, dass sie überhaupt eine Schlagzeile - und dann noch auf der Titelseite und in dieser Größe - wert war - schließlich sind Suizide von Jugendlichen kein so seltenes Phänomen. Eine Schlagzeile wäre es vielleicht (zumindest für diese Gossen-Presse) gewesen, wenn sie gelautet hätte: "Junge (17) warf sich vor Zug - und verfehlte" ... ;-)
Ich finde, dass Satire die einzige Form ist, in der man auf all diese Schmutzblätter überhaupt noch reagieren sollte - ansonsten sollte man sie einfach ignorieren und sie der Lächerlichkeit überlassen, in die sie sich selbst führen bzw. geführt haben.