Sehr schön, der MDR wird experimentell: Zur heutigen (26.10.2011) Pokalbegegnung FC Erzgebirge Aue gegen 1. FC Nürnberg hat das MDR-Landesfunkhaus Sachsen sein Programm umgestellt und einen "Trimedialen Fußball-Themenabend" angesetzt. Dabei geht es nicht nur um das Spiel, sondern auch die generelle Frage, ob und wann eine sächsische Mannschaft wieder in der 1. Fußball-Bundesliga mitspielen wird und kann.
Der Themenabend ist für drei Stunden (20-23 Uhr) angesetzt und ist die gesamte Zeit im Radio im Programm von MDR 1 Radio Sachsen zu hören sowie im Internet via Live-Stream zu sehen; über einen Chat können Zuschauer außerdem direkt mitdiskutieren. Gäste und Moderatoren der Sendung sitzen dabei im Fernsehstudio (eine erste Bildgalerie von den Vorbereitungen ist bereits online zu sehen), ab 21.15 Uhr startet dann ein halbstündiges "Sachsenspiegel Extra".
In einer Mitteilung ist der neue Landesfunkhaus-Chef Sandro Viroli zitiert:
"Das ist eine Premiere im MDR Landesfunkhaus Sachsen. Im Hörfunk, Fernsehen und Internet wollen wir gemeinsam mit unseren Hörern, Zuschauern und Experten über die Chancen für sächsische Mannschaften diskutieren, in naher Zukunft in der 1. Fußball-Bundesliga mitzuspielen. Eine sportliche Herausforderung – auch für unser Team! Dafür wechseln Radiojournalisten ins virtuelle TV-Studio und Fernsehmacher in den Chat-Room, der als zweite Spielfläche eingerichtet wird."
Im Programm selbst kommen prominente Studiogäste zu Wort - unter anderem Ralf Loose, Trainer der SG Dynamo Dresden, und Wolfgang Loos, Sportdirektor von RB Leipzig. Sie diskutieren gemeinsam mit Moderator Peter Neumann "über Möglichkeiten, den Spitzenfußball in Sachsen voranzubringen." Das Spiel Aue gegen Nürnberg kommentiert Gert Zimmermann live in das laufende Hörfunk-Programm - es wird außerdem komplett im Internet übertragen. Als „Netzreporter“ ist "Sachsenspiegel"-Sportmoderator Tino Böttcher zu erleben. Außerdem können Zuschauer und -hörer ihre Fragen auch via Telefonhotline ins Studio bringen.
Sandro Viroli:
"Wir hoffen auf eine starke Beteiligung der fußballbegeisterten Fans aus ganz Sachsen. Geht es in der Diskussion doch um ganz unterschiedliche Modelle - hier der Traditionsverein Dynamo Dresden, der über das größte Fanpotential verfügt, aber noch nie einen echten Großsponsor hatte. Dort RB Leipzig, mit Red Bull im Rücken, aber ohne Tradition. Dazu ein Verein wie Erzgebirge Aue, der mit solider harter Arbeit in die 2. Liga zurückgefunden hat."
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