Lesehinweis: Am heutigen Mittwoch (31.8.2011) kommt der MDR-Rundfunkrat zur Sondersitzung zusammen. Grund: MDR-Intendant Udo Reiter will die Rundfunkräte über den Stand der Ermittlungen in der Affäre Foht informieren. Der externe "Aufklärer" Ingmar Weitemeier von der ESECON GmbH, der im Auftrag Reiters(!) unterwegs ist, soll den Rundfunkräten persönlich Rede und Antwort stehen.
Passend dazu hat die "Welt" am vergangenen Montag (29.8.2011) nochmal mit einer weiteren Fall-Beschreibung nachgelegt. Zitat:
"Der Berliner Musikmanager, der anonym bleiben will, erhält nur einen Tag nachdem er sein Einschreiben mit den detaillierten Schilderungen abgeschickt hat, einen Anruf. 'Hier ist das Büro von Professor Reiter', der Intendant habe den Brief erhalten, und man kümmere sich umgehend um die Angelegenheit. Reiter bestreitet das. Der Manager aber ist ganz sicher. Einige Tage später wird er erneut angerufen. Dieses Mal von Kimmig: 'Ich übernehme jetzt die Rechnung.'"
Die "Welt" schreibt weiter, der bekannte TV-Produzent Werner Kimmig habe Foht nicht nur in diesem Falle finanziell ausgeholfen, sondern ihn auch als Berater beschäftigt - was angesichts der Tatsache, dass auch öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten zu den Kunden von Kimmig gehören, ein deftiges Geschmäckl hat.
Entsprechend trägt die "Welt"-Geschichte den Titel: "Ein Hauch von Korruption".
P.S.: Welt-Online hat die gleiche Geschichte, allerdings mit anderem Titel: "MDR-Affäre erreicht prominenten TV-Produzenten". Der Text dort ist wortgleich zu dem bei "Welt Kompakt" - mit einer Ausnahme: Statt "nach Recherchen von 'Welt Kompakt'" heißt es dort: "nach Recherchen von 'Welt Online'". Liebe Kollegen von der "Welt"-Gruppe, bei allem Respekt für eure Recherchen: Findet ihr das nicht ein bisschen albern, die Produktnamen jeweils zu tauschen?
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