Es tut sich was in Sachen Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht der Stadt Dresden: Die Scheune lädt die Branche (wenn man bei den vielen kleinen Einheiten das überhaupt so nennen kann) zum Brainstorming ein. Am Montag, den 15.8.2011 ab 19 Uhr sollen "Künstler, Kreative und Kulturschaffende sowie Institutionen und Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft der Dresdner Neustadt" über die Ergebnisse des Berichts zu diskutieren.
Der Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht ist Anfang Juni offiziell vorgestellt und inzwischen im Kultur- und im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung beraten worden - jetzt ist das Amt für Wirtschaftsförderung beauftragt, Empfehlungen auszuarbeiten. Das soll im Gespräch mit der Branche erfolgen, sofern aus der mal ein paar Impulse kommen - der Termin in der Scheune ist eine erste Möglichkeit dazu.
Eine sehr lesenswerte Besprechung des Berichts hat Maik Roßmann im Blog cynal.de veröffentlicht, Titel: "Kritik der Dresdner Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft".
Hier der Einladungstext, wie er bei Facebook zu finden ist:
An alle Künstler, Kreativen und Kulturschaffenden sowie Institutionen und Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft der Dresdner Neustadt:
Einladung zum „Forum Kreative Neustadt“
Verehrte Kolleginnen und Kollegen,
ich lade Sie herzlich zu einer Veranstaltung am Montag, den 15.08.2011 um 19:00 Uhr in die scheune ein. Das Forum Kreative Neustadt möchte sich an diesem Abend mit den folgenden Themen befassen:
- Vorstellung und Diskussion des Kulturwirtschaftsberichtes der Landeshauptstadt Dresden in seinen Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen am Standort Äußere Neustadt (angefragt Dr. Anz oder Vertretung, Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden)
Wer den Bericht noch nicht kennt:
http://www.dresden.de/media/pdf/wirtschaft_extern/infoblaetter/110615-KKW-Gesamt.pdf
- Erarbeitung eines kurzen Thesenpapiers zu Positionen der Kulturwirtschaft und Künste im Kreativen Quartier Äußere Neustadt
- Vorstellung des Vereins Kreatives Leipzig e.V. (Frank Trepte, Leipzig)
- Ansätze für die Fortführung des Diskussions- und Entwicklungsprozesses aus dem Forum Kreative Neustadt heraus
- für weitere Themen sind wir offen. Sie sollten uns vorher nur angekündigt werden
Der Kulturwirtschaftsbericht der Landeshauptstadt Dresden wurde im Juni veröffentlicht. Er versucht, die Begrifflichkeit der Kreativ- und Kulturwirtschaft auf Dresden anzuwenden und die neu erfundene Branche zu beschreiben. Aus einer Problemanalyse heraus gibt der Bericht dann auch Handlungsempfehlungen.
Am Ende soll die Wirtschaftsförderung ermächtigt werden, auch die Kultur und die Kreativität zu bearbeiten. Es geht also um Rahmenbedingungen und um Geld. Dieser Zug hat nun Fahrt aufgenommen und damit er nicht einfach an der Neustadt vorbeirauscht, um erst am Kulturkraftwerk Mitte und im Ostragehege zu halten, ist es gut, eine Position aus der Neustadt zu formulieren. Und überhaupt: muss man sich nicht gegen die Vereinnahmung als Dekoration für das Stadtmarketing verwehren? Trifft der Begriff der Kultur- und Kreativwirtschaft die Arbeitsrealität vieler sogenannter „Akteure“ überhaupt?
Ein klares Ergebnis der Studie war, dass es in Dresden ein Kreatives Quartier gibt, nämlich die Äußere Neustadt. Mit großem Abstand die meisten Unternehmen und Einzelunternehmer der Branche sind hier angesiedelt. Ein großes Geschenk. Andere Städte müssen viel investieren, um eine solche fruchtbare Ballung von Potenzial anzuregen.
Das von der scheune veranstaltete Forum soll einem ersten Austausch dienen und erhebt keinen Anspruch auf Vertretung der Branche. Wir wünschen uns zahlreiches Erscheinen und kreative Diskussionen. Und wir bitten darum, diese Einladung an alle Interessierten weiter zu leiten. Magnus Hecht
Lesen Sie zu diesem Thema auch unser Interview mit "Torsten Schulze: 'Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft endlich begreifen'.
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