Seit letztem Freitag steht fest, dass Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich von den Ministerpräsidenten der Länder in den ZDF-Verwaltungsrat berufen wird. Ab April tritt er somit die Nachfolge Roland Kochs an. Der ehemalige Ministerpräsident Hessens wendet sich neuen Aufgaben in der Privatwirtschaft zu.
Laut Pressemitteilung der Staatskanzlei sagte Tillich:
"Ich möchte als sächsisches Mitglied meinen bestmöglichen Beitrag für eine gute Zukunft des ZDF in einer sich stark wandelnden Medienwelt leisten."
Der sächsische Medienexperte und MDR-Rundfunkrat Heiko Hilker hat in seinem Blog eine Einschätzung vorgenommen, warum die Bedeutung Sachsens in der Medienpolitik nicht ganz zufällig wächst. Zitat:
"Und so bringt Johannes Beermann hier Sachsen Schritt für Schritt in Stellung für den Fall, dass die CDU in Baden-Württemberg die Macht verliert und Kurt Beck, der sich als Ministerpräsident selbst vor dem Bundesverfassungsgericht verklagt, seinen Posten als Vorsitzender der Medienkommission abgeben muss."
Der Kommentar von Heiko Hilker trägt den Titel: "Wächst Sachsens Rolle in der Medienpolitik?"
Beck hatte im Dezember 2010 einen Normenkontrollantrag beim Bundesverfassungsgericht eingereicht, nachdem er für die Änderung des ZDF-Staatsvertrags keine Mehrheit bei den Landesregierungen fand.
Der ZDF-Verwaltungsrat ist eine Kontrollinstanz des ZDF. Er besteht aus 14 Mitgliedern, davon fünf Vertreter der Länder und ein Vertreter des Bundes. Vorsitzender der Medienkommission ist derzeit der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck. Weitere acht Mitglieder werden vom ZDF-Fernsehrat gewählt.
März 15, 2011
Dann hat das ZDF schonmal das geschafft was der mdr nicht hinbekommt...
Ob er nun der richtige ist, das steht auf einem anderen Blatt.
Juni 30, 2011
GEZ gebühren Stabil halten ? abschaffen !!! naja jetzt haben sie erst mal Herrn Tillich in den ZDF-Verwaltungsrat berufen,schlauer Schachzug !!!