Der Osten: "alles Neonazis, Plattenbau und grau." Das sind Vorurteile, die immer wieder zu hören sind. Der stellvertretende Chefredakteur der "SUPERillu" Patrick Ziob möchte genau diese Vorurteile aus der Welt schaffen.
In seinem Online-Tagebuch "Ostlust" beschreibt Ziob, wie er bei der "SUPERillu" angefangen und was er erlebt hat und wie er den Osten heute sieht. Zuerst händisch geschrieben und seit Juni diesen Jahres online, sollen seine Aufzeichnungen den Menschen im Westen zeigen, dass auch im Osten "mit Messer und Gabel gegessen wird und wurde."
"Nach 20 Jahren Einheit gibt es noch Menschen, die Ostdeutschland so sehen, wie vor 50 Jahren. Und das zieht sich durch alle Gesellschafts- und Altersschichten", sagt Ziob.
Als er als "Wessi" nach Berlin kam, hätte er ebenfalls Vorurteile gehabt. Die Sichtweise auf Ostdeutschland habe sich aber mit dem ersten Tag bei der "SUPERillu" geändert. Und diese Wandlung und Veränderung möchte er weitergeben.
Die Einträge sind nüchtern, beschönigen nichts. Die ersten 5 Tage aus dem Tagebuch sind schon online. Ziob will die nächsten Einträge dann einmal wöchentlich veröffentlichen, von damals bis heute.
Außerdem sammelt er auf seiner Seite Links zu anderen Seiten im Netz. Seiten, zur Geschichte der DDR, zu den Medien und zu den beliebtesten Orten, Restaurants und Ausflugszielen des Ostens.
Und eines habe er in der Zeit festgestellt: "Wieder zurückziehen, zurück in den Westen, das kann ich mir nicht mehr vorstellen", sagt Ziob. "Ich fand eine neue Heimat, die mich zunächst faszinierte, später fesselte und jetzt nicht mehr loslässt."
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