Von Rick Noack
Die MDR-Jugendwelle SPUTNIK hat am vergangenen Freitag ein spannendes Experiment durchgeführt: Erstmals hat der Sender eines seiner Studiokonzerte live auf mobile Endgeräte gestreamt - nämlich auf iPhones und iPod-Touchs.
Blogmedien.de schreibt über die Premiere: "Die erste Live-Übertragung über die 'Sputnik-App' am Freitagabend lief reibungslos. Das rund einstündige Konzert der Indie-Rockgruppe 'Tocotronic' kam ohne technische Pannen bei 'iPhone'- und 'iPod Touch'-Nutzern an." Titel der Geschichte: "'Tocotronic' live auf dem 'iPhone'".
Wenige Tage zuvor hatte SPUTNIK-Programmchef Eric Markuse dem "Blogpiloten"-Autor Leander Wattig ein Interview zum Thema Radio und Internet gegeben: "Soziale Netzwerke sind eine sehr wichtige Kommunikationsform, vor allem in der Jugendkultur", sagt er dort. Und: "Wir nutzen Social Media, um unsere Hörer und User am Programm teilhaben zu lassen und sie an unseren Sender zu binden – aber auch, um schnell und direkt mit ihnen zu kommunizieren."
Damit befindet sich SPUTNIK multimedial im Vergleich mit anderen öffentlich-rechtlichen Sendern in einer Spitzenposition - ganz im Sinne seines Auftrages, "multimediale Experimentierplattform" zu sein.
Der in Halle produzierte und nicht-kommerzielle Jugendkultur-Sender erkannte die Bedeutung von Social Communitys schon früh: "Wir betreiben eine eigenentwickelte Web-2.0-Plattform für junge Musiker und Nachwuchsbands [laut sputnik.de bereits seit 2006]. Diese Bands spielen wir im Tagesprogramm und in einer speziellen Radiosendung – ein gutes Beispiel, wie User Generated Content bestens funktioniert.
Und einmal im Jahr verleihen wir den RadioAward für neue Musik an die besten Nachwuchsmusiker von dieser Plattform. Diese Mischung aus Social Media, Radio und gezielter Kulturförderung ist einmalig in Deutschland. [...] Wir verstehen uns als Community mit Radioanschluss mit etwa 35.000 Usern, davon etwa 4.000 Bands", sagt Markuse.
Auch über Twitter, StudiVZ und Facebook können die SPUTNIK-Hörer mit der Redaktion Kontakt aufnehmen. Der Sender hat für das Management der Accounts eigene Social-Media-Redakteure eingestellt, die eng mit der Rundfunk-Redaktion zusammenarbeiten und helfen, die Meinung der jungen Hörer im Radio in Sendungen wie "MySputnik.de" (täglich von 14 bis 18 Uhr) unterzubringen. So wird sicher gestellt, dass der Kommunikationsfluss nicht nur Richtung Redaktion, sondern auch wieder zurück zu den Hörern fließt. Die Redakteure recherchieren die Informationen der User allerdings nach. Über die anfallenden Kosten und die Anzahl der Social-Media-Redakteure gibt Markuse in dem Interview keine Auskunft.
Markuse betrachtet die Social Community-Offensive inzwischen als Erfolg: "Die eigene Community wächst [...]. MDR Sputnik, ein kleines, wertvolles, öffentlich-rechtliches Programm, das durch einen Geburtsfehler kaum über Radiofrequenzen verfügt, sucht sich seine Hörer und User im Web, auch im Social-Media-Web."
Titel der Blogpiloten-Geschichte: "Eric Markuse über Social Media bei MDR Sputnik".
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