Zeitungsmarkt Ost: “Sächsische Zeitung” zweitstärkste regionale Abo-Zeitung

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Zur Auswertung der Zeitungsreichweiten hatten wir hier im Blog nach weiteren Zahlen gefragt - einige (samt Erklärungen) hat nun freundlicherweise die Abteilung Markt/Medien/Statistik des DD+V geliefert. Herzlichen Dank! Mit in dem umfangreichen Paket dabei: die Leserzahlen der größten Zeitungen in Ostdeutschland (ohne Berlin!), die wir hier kurz vorstellen wollen.

Laut Media-Analyse 2008 hat die Zeitungsgruppe Thüringen ("Thüringer Allgemeine", "Ostthüringer Zeitung" und "Thüringische Landeszeitung") mit 915.000 die meisten Leser in Ostdeutschland. Auf Platz 2 unter den regionalen Abo-Zeitungen gibt es eine Veränderung zum Vorjahr: Hier hat sich die "Sächsische Zeitung" (813.000 Leser) vorgearbeitet und die "Freie Presse" (747.000 Leser) hinter sich gelassen, die gleich um zwei Ränge gefallen ist.

Eine Übersicht über die Reichweiten der größten Titel in Ostdeutschland liefert die Tabelle - die Zahlen in roter Schrift zeigen die Zeitungen, die im Vergleich zum Vorjahr an Reichweite verloren haben:

2008

2007

ZTG Thüringen

915.000

977.000

Sächsische Zeitung

813.000

789.000

Mitteldeutsche Zeitung

751.000

762.000

Freie Presse

747.000

791.000

LVZ HA

567.000

583.000

Märkische Allgemeine

445.000

428.000

Ostseezeitung

356.000

399.000

Lausitzer Rundschau

308.000

301.000

Märkische Oderzeitung

283.000

265.000

Schweriner Volkszeitung

257.000

259.000

Nordkurier

252.000

272.000

Südthüringer Presse

217.000

247.000

DNN

60.000

78.000

In einer eigenen Liga spielen die Boulevard-Blätter als (reine) Kaufzeitungen: Die "BILD Ost" kommt mit ihren Regionalausgaben insgesamt auf 1.808.000 Leser in Ostdeutschland, die Mopo bei wesentlich kleinerem Verbreitungsgebiet auf 235.000 Leser.

Die Reichweitenzahlen basieren auf Hochrechnungen, die auf der Grundlage von repräsentativen Interviews erhoben werden. Neben der verkauften Auflage (IVW) sind die Reichweiten die zweite Maßeinheit, um vergleichende Aussagen über Zeitungen zu treffen.

Die Arbeitsgemeinschaft Media Analyse, kurz ag.ma, schreibt selbst über die MA:

"Die ag.ma erforscht, wie die Verbraucher die gesamte Palette der Mediengattungen nutzen. Die aufwändigen Untersuchungen mit zum Teil mehr als 50.000 Interviews ergeben jene Daten, die in der ma (Media-Analyse) veröffentlicht werden. Für die Erhebung dieser Daten wenden die Vereinsmitglieder derzeit mehr als 8 Millionen Euro im Jahr auf. Mit der Durchführung dieser umfangreichen empirischen Erhebungen werden kontinuierlich die führenden Meinungsforschungsinstitute dieses Landes beauftragt. Auf der Basis dieses Datenmaterials wird künftiges Mediennutzungsverhalten prognostiziert. Mit den Ergebnissen der ma werden allein in Deutschland von der Werbebranche derzeit fast 19 Milliarden Euro umgesetzt."

Links zur MA: Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse, Wikipedia

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