Elb-TV gibt nicht auf: Erneut hat der ehemalige Produzent des Dresdener Lokalfernsehens angekündigt, demnächst ein zweites lokales TV-Programm auszustrahlen. Start für das neue Programm soll Ende des Jahres sein, wie die Sächsische Zeitung berichtet.
Bislang produziert Elb-TV primär das Fahrgastfernsehen der DVB.
Mit dem neuen Programm, wenn es denn wirklich kommt, würde Dresden Fernsehen nur indirekte Konkurrenz bekommen: Laut Sächsischer Zeitung ist die Ausstrahlung vorerst nur ins digitalen Kabelnetz erlaubt - dafür benötigen die Empfänger spezielle Kabelboxen. Dresden Fernsehen sendet dagegen analog über Antenne und in das noch bestehende analoge Kabelnetz.
Elb-TV hatte bis Ende 2005 das lokale TV-Programm produziert und dann den Produktionsauftrag vom Lizenznehmer Sachsen Fernsehen an die Dresden Fernsehen GmbH verloren. Dem Produzentenwechsel war ein Rechtsstreit zwischen Lizenznehmer und Elb-TV vorausgegangen; seitdem versucht Elb-TV, einen eigenen Sender ins Leben zu rufen. Dabei war auch der Versuch, die zuständige Landesmedienanstalt SLM zur Vergabe einer zweiten Lizenz per Gericht zu zwingen, gescheitert.
Die SLM hatte die zweite Lizenz damals mit der Begründung abgelehnt, dass für zwei Sender in der Stadt keine wirtschaftliche Grundlage gäbe - an der zutreffenden Einschätzung dürfte sich inzwischen nichts geändert haben.
Bemerkenswert ist auch der Kommentar von Stefan Rössel in der Sächsischen Zeitung zu der Meldung. Zitat: "Böse Zungen sagen allerdings, dass das bestehende Dresden-Fernsehen durch die Konkurrenz zu höherer Qualität angetrieben werden sollte."
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