Bürgerdialog im Netz: Seit dem 12.4.2016 ist sie online – die neue Plattform „Lasst uns streiten“ der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB). Viermal im Jahr stellen Moderatoren der SLpB für die Dauer von einem Monat auf dieser Plattform aktuelle politische Themen zur öffentlichen Diskussion. Das Ziel ist das Üben von Diskussions- und Streitkultur in einem geschützten Raum, sachlicher Meinungsaustausch und das Annähern an andere Perspektiven.
Im Newsletter der SLpB heißt es:
Gerade in der gegenwärtigen schwierigen Situation, in der uns die Flüchtlingsbewegungen von der weltpolitischen bis zur kommunalpolitischen Ebene vor völlig neue Herausforderungen stellen, brauchen wir den Streit und die Diskussion um mögliche Lösungen für die vielfältigen anstehenden Probleme dringender denn je. Was jedoch fehlt sind geschützte Diskussionsräume, in denen diese Auseinandersetzungen ohne Angst vor Unsachlichkeit und Anfeindung auch tatsächlich geführt werden können
Wie funktioniert der Online-Dialog?
Nehmen wir die aktuelle Diskussion – bis zum 20.5.2016 steht das Thema „Gesellschaftskrise: Flucht“ zur Debatte. Dieses Thema wurde von den Moderatoren in vier kontroverse Thesen zerlegt über die die Teilnehmer des Dialogs abstimmen oder Hintergrundinfos abrufen können. Derzeit sind das „Flüchtlinge sind eine Bereicherung für Sachsen“, So viele Flüchtlinge lassen sich nicht integrieren“, „Deutschland ist eine Schönwetterdemokratie“ und „Dank der Flüchtlinge politisieren sich die Sachsen“.
Jeder Nutzer hat die Wahl zwischen: "Stimme zu", "Neutral", "Stimme nicht zu". Wer sich entschieden hat, wird aufgefordert seine Meinung mit maximal 1500 Zeichen zu begründen und damit fällt der Startschuss für den Dialog. Sobald die Einschätzung begründet wurde, bekommt der Teilnehmer eine gegenteilige Meinung eines anderen Nutzers angezeigt und kann reagieren. Auf diese Weise soll ein reger Meinungsaustausch entstehen und eine Meinungsbildung stattfinden. Ob das tatsächlich gelingt, wird sich zeigen. Bisher sind die Diskussionen mit maximal vier Kommentaren pro Eintrag eher übersichtlich, aber das Portal ist ja erst diese Woche gestartet und bisher nur im Netz auf der Facebook-Fanpage der SlpB geteilt worden. Mitmachen kann jeder, entweder anonym oder als registrierter Nutzer.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Diskutiert wird nach festen Regeln – Sachlichkeit ist oberstes Gebot. Kontrolliert und moderiert wird der Dialog deshalb wochentags von 10 bis 20 Uhr. Das Moderatorenteam der SLpB ist ebenfalls für die Auswertung der Ergebnisse zuständig. Diese werden veröffentlicht und eventuell bei einer eigenen Veranstaltung mit einem entsprechenden Experten aufgegriffen und ausgewertet.
April 22, 2016
Das fängt aber nicht gut an!
Solange die unkontrolliert ins Land strömenden Migranten pauschal als "Flüchtlinge" bezeichnet werden, obwohl die Spatzen von den Dächern pfeifen, das es sich in der Mehrzahl um Wohlstandsmigranten handelt, die mit haltlosen Versprechungen ins "gelobte Land" gelockt wurden, hat der beabsichtigte Dialog keine reale Grundlage.
Man kann doch einen "fairen Meinungsaustausch" nicht mit einer Lüge beginnen und es erhebt sich die Frage, ob das überhaupt beabsichtig ist, oder ob wir einen neuen Versuch erleben; die Meinung der Massen gezielt zu manipulieren!
April 23, 2016
Hinweis in eigener Sache: Die Kommentarspalte hier ist nicht der richtige Ort, um das Thema Fluchtursachen und Asyl zu diskutieren - entsprechende Kommentare schalten wir gar nicht erst frei.
Was gern hier kommentiert und diskutiert werden kann: Das Diskussions-Tool der SLpB bzw. der generelle Ansatz, die Online-Diskussionen in sinnvolle Bahnen - in Richtung Meinungsbildung und Meinungsaustausch - zu befördern.
Wer Fakten zum Thema Asyl sucht und nicht nur seine ablehnende Haltung zum Thema ausbreiten will, kann auch gern in unserem Blog asylfakten.de lesen und kommentieren. (owy)