Die kostenlose Wochenzeitung „Wochenendspiegel“ hat sich mit Daniel Unger dringend benötigte Online-Kompetenz ins Haus geholt. Der Gründer und Koordinator der im Erzgebirge äußerst erfolgreichen „Blaulichtreporter Erzgebirge“ ist seit 1. September exklusiv für den „Kommunikation und Design Verlag“ tätig, in dem der „Wochenendspiegel“ seit knapp einem Jahr erscheint. Unger soll die kleine Redaktion fit machen für den überfälligen Schritt in die digitale Welt. Bisher wurden ausschließlich Print-Beiträge auf die Website gehoben. Diese soll sich perspektivisch jedoch zu einem eigenständigen News-Kanal entwickeln.
Daniel Unger bringt in die neue Aufgabe nicht nur reichlich Erfahrung als Fotograf und Produzent ein, sondern auch ein breites Netzwerk und eine beeindruckende Facebook-Biographie. Die „Blaulichtreporter Erzgebirge“ produzieren seit drei Jahren Fotos und Bewegtbilder von Rettungseinsätzen aller Art, um sie selbst im sozialen Netzwerk zu veröffentlichen bzw. an diverse Medien zu verkaufen. Ihre Facebook-Seite hat über 38.000 Fans.
Ungers Karriereschritt hat jedoch ein unerwartetes Nachspiel für das Projekt, das er auch weiterhin koordinieren wird. Am 1. September veröffentlichte das „Blaulichtreporter“-Team dieses etwas kryptische Statement auf Facebook:
Liebe User .... ein trauriger Tag in der Geschichte der Blaulichtreporter Erzgebirge.
Unser Team trennt sich. Der Druck einiger Medien ist so groß geworden, dass sich unser Team leider von einigen verabschieden muss um deren Existenz nicht zu gefährden. (...) Leider sind wir aber jeder einzeln geschäftlich jetzt andere Wege gegangen. Eine weitere Zusammenarbeit würde die Existenz gefährden. (...)
Hintergrund: Die „Blaulichtreporter“ scheinen zwischen die Fronten geraten zu sein, an denen sich „Wochenendspiegel“ und „Freie Presse“ (mit ihrem Kostenlosblättern "Blick" und "Wochenspiegel") unversöhnlich gegenüberstehen. Offenbar hat die „Freie Presse“ als Reaktion auf die Personalie angekündigt, drei in der Region Annaberg/Stollberg tätige „Blaulichtreporter“ nicht länger als freie Fotografen zu beauftragen. „Für die drei hängt ihre wirtschaftliche Existenz an diesen Aufträgen. Ich könnte es verstehen, wenn sie das nicht aufgeben wollen“, so Daniel Unger gegenüber Flurfunk. „Derzeit laufen Gespräche. Falls sich bis Jahresende an der Situation nichts ändert, wird mir leider nichts anderes übrig bleiben, als mir neue Mitstreiter zu suchen. Anfragen gibt es genug.“
September 20, 2015
Ja, ja, so kennt man die "Freie Presse":Es darf keinen anderen geben ... und wenn ja wird er mit allen Mitteln "bekämpft". Wie gut das einige wenige dagegen halten.