Lesehinweise: Die "Leipziger Volkszeitung" hat jetzt seit vergangener Woche einen Newsdesk. Grund genug für die Zeitung, selbst darüber zu berichten - immerhin war zur Einweihung auch Ministerpräsident Stanislaw Tillich angereist.
Im Bericht der "LVZ" ist das Prinzip Newsroom so erklärt:
"Am langgestreckten Tisch sitzen der Chefredakteur, der Chef vom Dienst, Redakteure für Print und Online sowie Producer. Denn bei einer modernen Zeitung gehört alles zusammen: richtige Themenwahl, übersichtliche und pfiffige Gestaltung, starke Fotos mit kühnen Bildschnitten, aussagekräftige Überschriften, professionell gestraffte Texte und die enge Verzahnung von gedruckter Zeitung und Online-Angebot."
Der Bericht ist Freitag erschienen und trägt den Titel: "LVZ nimmt zentralen Nachrichtenraum in Betrieb - Ministerpräsident Tillich kommt zum Start". Im Bericht ist außerdem ein zweiminütiger Video-Beitrag zu finden, in dem auch Mitarbeiter zu Wort kommen.
Ebenfalls am Freitag erschienen ist ein kurzes Interview mit "LVZ"-Chefredakteur Jan Emendörfer, der seit April im Amt ist. In dem Interview erklärt Emendörfer, dass sich die "LVZ" verstärkt auf regionale und lokale Themen konzentrieren will. So gebe es jetzt ein "ein eigenständiges Ressort Sachsen und Mitteldeutschland, in dem sieben Reporter recherchieren und schreiben".
Außerdem sagt er über den Ausbau der regional-Berichterstattung:
"Wir haben den Umfang der Berichterstattung aus Sachsen und Mitteldeutschland seit meinem Amtsantritt von einer auf zwei Seiten erhöht. Hinzu kommt, dass auch die Seite-3-Geschichten oft und die Titelseiten-Aufmacher fast immer aus der Region kommen."
Das Interview trägt den Titel: "LVZ-Chefredakteur Emendörfer: 'Das Regionale wird immer wichtiger'".
Die "LVZ" ist nicht die erste sächsische Zeitung mit einem Newsroom - bei der "Sächsischen Zeitung" gibt es den zentralen Nachrichtenraum schon viel länger. Das Newsroom-Prinzip liegt bei regionalen Tageszeitungen seit einigen Jahren im Trend - es als reine Sparmaßnahme zu bezeichnen, greift aber definitiv zu kurz (vgl. dieses Interview bei Meedia von 2010, Titel: "Der Newsroom ist kein Sparprogramm").
Gleichwohl, auch das sollte man wissen, befindet sich die "LVZ" seit geraumer Zeit in einer Umbau- und Sparphase. So arbeitet der Mutterkonzern Madsack massiv daran, die überregionale Berichterstattung in Berlin zu konzentrieren (vgl. Flurfunk Dresden vom 29.11.2012: "Stellenabbau bei der 'Leipziger Volkszeitung'").
(Quelle für Lesehinweise: journalist.de).
Juli 23, 2012
Die Leizpiger Volkszeitung? Sicher?
Juli 23, 2012
Nee, ach Quatsch, die andere! ;-) Im Ernst: Danke für den Hinweis, ist korrigiert.
Juli 24, 2012
Und wo sitzen die jungen RedakteurInnen?