Überraschender Personalwechsel in der Sächsischen Staatskanzlei – bereits seit 3.1.2011 leitet Dr. Matthias Heinze das Referat 34 (Medien/Medienrecht) und löst damit Hergen Gräper ab. Der hatte erst Mitte 2010 den Posten von Jens-Ole Schröder übernommen.
Heinze war zuletzt als Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Medienrecht tätig. Außerdem leitete er von 1995 bis 2001 das Ressort Medienrecht bei RTL in Köln. Als Rundfunkreferent bereitet er die rundfunkpolitischen Beschlüsse des Ministerpräsidenten vor. Hierzu gehört beispielsweise die Ausarbeitung der sogenannten „Rundfunkstaatsverträge“.
Sein Vorgänger Hergen Gräper wird sich jetzt neuen Aufgaben widmen müssen. Er hatte vor der Übernahme des Referat 34 als kaufmännischer Geschäftsführer beim Staatsschauspiel Dresden gearbeitet und war von Staatskanzleichef Johannes Beermann geholt worden. Vermutlich unterschieden sich die Tätigkeiten in Medienpolitik und Staatsschauspiel dann aber doch zu deutlich. Aus der Staatskanzlei heißt es gegenüber Flurfunk Dresden, Gräper sei völlig im Guten und ohne Groll gegangen. Er habe realisiert, dass die Aufgabe nicht zu ihm passe bzw. umgekehrt.
Sachsen Staatskanzlei-Chef Johannes Beermann bemüht sich in letzter Zeit vermehrt, Sachsen in der bundesweiten Medienpolitik offensiver zu positionieren. Mehrfach machte er mit der Forderung Schlagzeilen, die Rundfunkgebühren festzuschreiben - was u.a. von Gewerkschaften mit dem Hinweis zurückgewiesen wird, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk staatsfern zu sein habe. nik/owy
Hier finden Sie ein Organigram der sächsischen Staatskanzlei.
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