Die "Sächsische Zeitung" meldet heute (18.8.2010): "Viroli soll Chef im Landesfunkhaus des MDR werden" (leider hinter der Bezahlschranke) und bestätigt damit die Gerüchte, die es schon länger gibt. Denn die Personalie Viroli als Nachfolger von Landesfunkhauschefin Ulrike Wolf, die spätestens im Sommer 2011 in Rente geht, standen zuletzt in der "DNN" vom 12. Mai 2010 (leider nicht online).
Nun hat die "SZ" einen konkreten Beleg:
"MDR-Intendant Udo Reiter hat Viroli nach SZ-Informationen in dieser Woche den sächsischen Rundfunkräten vorgeschlagen. Die Abstimmung über die Personalie ist in der Landesgruppe für den 30. August anberaumt."
Viroli arbeitet seit 2000 als Programmbereichsleiter Familien- und Tagesprogramm des MDR in Leipzig und in dieser Funktion zuständig für Sendungen wie "Brisant", "Dabei ab zwei" und "Hier ab vier". "Aber er soll auch was von Journalismus verstehen", heißt es heute frech in den Gängen des Funkhauses. Viroli ist außerdem stellvertretender Fernsehchef des MDR. Sollte er die Wahl in der Landesgruppe am 30. August bestehen, wovon auszugehen ist, muss er Ende September noch durch den Rundfunkrat bestätigt werden.
Mit der Personalie Viroli könnte sich auch eine andere Personalspekulation klären: Viroli galt als einer von zwei ernstzunehmenden Kandidaten für die Nachfolge von Wolfgang Vietze, dem MDR-Fernsehchef. Dessen Schritt in die Pensionierung steht ebenfalls an. Da nun Viroli in Sachsen zum Zuge kommt, erhält die Spekulation um MDR-Sportchef Wolf-Dieter Jabobi als Vietze-Nachfolger weiter Auftrieb.
Dem "DNN"-Bericht im Mai war zu entnehmen, dass Thomas Reiche, im Funkhaus Sachsen für Fernsehen verantwortlich, genau wie Hörfunkchef Bernhard Holfeld "kaum Chancen für das Wolf-Erbe" eingeräumt wurden. Verwunderlich, so ein Insider, warum Sachsen kein eigenen Nachwuchs für den Posten hervorgebracht hat.
Insofern dürfte auch spannend sein, ob und wie Viroli sein Haus dann neu aufstellt.
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